Koenigsbrunner Zeitung

Jetzt besteht viel Redebedarf

- VON GERD HUBER

Was ist nur mit dem TSV Schwabmünc­hen los? Er lieferte im Bayernliga­spiel gegen die Spielverei­nigung Hankofen-Hailing eine desaströse Leistung ab

Schwabmünc­hen Was ist nur mit dem TSV Schwabmünc­hen los? Diese Frage stellten sich die Verantwort­lichen, Zuschauer und auch die Mannschaft der Schwarz-Weißen nach der desaströse­n und in dieser Höhe verdienten 0:3-Heimnieder­lage gegen die SpVgg Hankofen-Hailing.

Völlig von der Rolle präsentier­ten sich die Schwabmünc­hner und werden in dieser Verfassung nicht nur morgen in Sonthofen (Spielbegin­n 16 Uhr/Busabfahrt 12.45 Uhr) Schiffbruc­h erleiden, sondern über kurz oder lang ihre Bayernliga­zugehörigk­eit infrage stellen müssen. Mit dem letzten Aufgebot und fünf sieglosen Partien im Gepäck reisten die personell und sportlich gebeutelte­n Niederbaye­rn in die Singoldsta­dt und bekamen dort die drei Punkte quasi auf dem Silbertabl­ett serviert. Kopflos, ideenlos und ohne Konzept agierte der TSV über die gesamten 90 Minuten und beging vom Anpfiff des gut leitenden Unparteiis­chen Andreas Weichert weg teilweise haarsträub­ende Abspielfeh­ler sowie gravierend­e technische Mängel, die vor nicht allzu langer Zeit bei dieser Truppe undenkbar schienen.

Statt der geplanten Wiedergutm­achung zum schwachen Auftritt in Neumarkt rang Kapitän Thomas Rudolph sichtlich nach Worten: „Es fällt mir schwer, etwas zu sagen. Wir zeigten keinen richtigen Willen, kein Aufbäumen und haben kollektiv versagt. Und das gegen eine Mannschaft, die zuletzt in jedem Spiel mindestens zwei Tore kassierte.“Genauso frustriert klang Trainer Paulo Maiolo: „Wir machen einfach zu viele individuel­le Fehler und lassen nach vorne die Genauigkei­t vermissen. Das ist nicht der Fußball, wie ich ihn mir vorstelle. In Sonthofen brauchen wir auf alle Fälle eine andere Mentalität.“

Mit einfachste­n Mitteln brachte Hankofen die Heimmannsc­haft von Beginn an ein ums andere Mal in Verlegenhe­it. Nur kurzfristi­g, als Andreas Ludwig in der 28. Minute Pech mit einem Pfostentre­ffer hatte und wenig später, als Marco Kammergrub­er Gästekeepe­r Mathias Loibl zu einer Glanzparad­e zwang, schien sich das Blatt zugunsten der Maiolo-Elf zu wenden. Ansonsten verhindert­e TSV-Keeper Dragan Ignjatovic, der für den grippekran­ken Felix Thiel zwischen den Pfosten stand, trotz des wohl haltbaren 0:1 noch mehr Treffer als den Dreierpack des in voriger Saison noch in der Kreisklass­e kickenden Philipp Hilmer. Dagegen glichen die Angriffsbe­mühungen seiner Vorderleut­e höchstens einem lauen Lüftchen, und es gab im zweiten Durchgang zu keiner Phase das Gefühl eines eige- nen Treffers. Deshalb besteht beim TSV Schwabmünc­hen offenbar dingend Redebedarf, weil statt mannschaft­licher Geschlosse­nheit derzeit mehrere Spieler verstärkt ihr eigenes Süppchen zu kochen scheinen.

Ansonsten steuert der TSV Schwabmünc­hen zweifellos ungeerkenn­bares bremst weiter Richtung Abstiegspl­ätze. TSV Schwabmünc­hen Ignjatovic (Tor), Kusterer, Maiolo, Merane, Kammergrub­er (46. Karvar), Schmidt, Gollnhofer, Ludwig (72. Akgün), Leib, Maik Uhde, Rudolph SpVgg Hankofen Hailing Loibl (Tor), Justvan (42. Winter), Hilmer (86. Dobrea), Weber, Krawiec, Kouame (89. Wittmann), Rabanter, Gänger, Lemberger, Richter, Beck Tore 0:1, 0:2, 0:3 (41./46./85.) Philipp Hilmer, Gelb Rot für Adriano Schmidt (81./TSV) wegen wiederholt­em Foul Schiedsric­hter Andreas Weichert (Mün chen) Zuschauer 150

 ?? Fotos: Reinhold Radloff ?? Klärungsve­rsuche nach der schrecklic­hen Niederlage gegen Hankofen Hailing direkt nach dem Spiel: Trainer Paolo Maiolo war mit dem Auftritt seiner Spieler überhaupt nicht zufrieden.
Fotos: Reinhold Radloff Klärungsve­rsuche nach der schrecklic­hen Niederlage gegen Hankofen Hailing direkt nach dem Spiel: Trainer Paolo Maiolo war mit dem Auftritt seiner Spieler überhaupt nicht zufrieden.
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Ein Bild mit Symbolchar­akter: Schwab münchen am Boden.

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