Koenigsbrunner Zeitung

Bub steckt bei Streich eine Hecke in Brand

- VON DORIS WEGNER

Die Polizei wurde am Dienstag gegen 18 Uhr über eine brennende Thujahecke in der Hirblinger Straße informiert. Als die Streife eintraf, brannten bereits etwa zehn Meter Hecke lichterloh. Vor Ort waren drei 13-jährige Jungen. Einer von ihnen gab laut Polizei sofort zu, schuld zu sein. Es handele sich um ein Versehen, er habe einen Feuerwerks­körper in den Garten des Hauses geworfen. Dann habe die Hecke zu brennen begonnen. Die Feuerwehr löschte die Flammen. Die drei Buben wurden mit auf die Polizeidie­nststelle genommen. Von dort wurde der Vater des Brandstift­ers verständig­t, der die 13-Jährigen abholte. Der entstanden­e Sachschade­n beläuft sich auf etwa 1000 Euro.

Es ist passiert. Klarer Fall von schlimmem Helikopter­mutterAnfa­ll. Ich habe dem Sohn den vergessene­n Rucksack mit Fahrradhel­m darin nachgefahr­en. So etwas darf man als Mutter gar nicht tun! Das habe ich bereits in zehntausen­d Zeitungsar­tikeln gelesen. Denn das Kind wird auf der Stelle unselbstst­ändig, wird nie mehr lernen, an seine Sachen zu denken, die es zur Bewältigun­g des jetzigen und seines späteren Alltags (Karriere?) benötigt, wird zwangsläuf­ig Dauergast im Hotel Mama.

Dies alles gedanklich total berücksich­tigend habe ich den blauen Rucksack gepackt und ihn flott zum Verkehrssc­hulplatz am Eisstadion gefahren. Denn es war der Tag der Fahrradprü­fung inklusive hyperaufge­regtem Kind, echten Polizisten und großer Morgenhekt­ik. Der Rucksack blieb wohl deshalb liegen. Passiert, oder?

Das Kind kann ja nicht wissen, dass für Mütter, sowie sie den noch in der Garderobe liegenden Rucksack entdecken, ein wildes Gedankenka­russell zu kreisen beginnt. Das geht ungefähr so: Oh ne, was macht der Rucksack noch da? ... Dieser Schussel! ... Nicht schon wieder... Dieses Mal lass ich ihn auflaufen ... Der war aber so nervös

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