Andreas Keller will ins Kauferinger Rathaus
Wahl Nachdem sich Zweite Bürgermeisterin Gabriele Triebel für den Landtag bewirbt, wurde der Weg für ihn frei
Kaufering Dieser Schritt hat viele in Kaufering überrascht. Gabriele Triebel wird im nächsten Jahr nicht als Bürgermeisterin kandidieren, sondern für einen Sitz im Landtag. Für die Zweite Bürgermeisterin stand diese Entscheidung schon lange fest, wie sie sagt. Ebenso, wer stattdessen für die Grünen ins Rathaus einziehen soll. Mit Andreas Keller bewirbt sich der Fraktionssprecher im Marktgemeinderat um das Amt. Ende November soll er bei einer Aufstellungsversammlung zum Kandidaten gekürt werden.
Vergangene Woche hat Gabriele Uitz für die CSU ihren Hut in den Ring geworfen, jetzt folgt ihr der 51 alte Andreas Keller. Zudem wird erwartet, dass sich Thomas Salzberger für die SPD um das Amt bewirbt. Bei einem Pressegespräch in der Lechau stellt Keller gleich mal die Unterschiede zur erst seit Kurzem im Ort lebenden Gabriele Uitz hervor. „Ich bin in Kaufering aufgewachsen und habe hier fast mein ganzes Leben verbracht“, sagt der verheiratete Vater von zwei erwachsenen Kindern. Er kenne den Ort und seine Bewohner und wisse, was viele von ihnen bewegt. Tatkräftiges Mitgestalten sei ihm schon immer eine Herzensangelegenheit gewesen – seit 2014 als Gemeinderat oder zuvor als Vereinsvorsitzender.
mir ist dabei schnell klar geworden, dass man natürlich am meisten bewegen kann, wenn man selber Bürgermeister ist“, sagt Keller, der als Bauingenieur bei einer Landsberger Hochbaufirma beschäftigt ist. Der Weg dorthin wurde frei, als Gabriele Triebel nach der verlorenen Stichwahl gegen Erich Püttner im März 2012 und als frisch gewählte Zweite Bürgermeisterin im Mai 2014 für sich beschloss, nicht mehr als BürJahre germeisterin kandidieren zu wollen. „Ich musste nicht lange überlegen“, sagt Andreas Keller über seine Gedanken. Dass die Kandidatur nun so schnell auf ihn zukommt, damit habe er aber nicht gerechnet. Denn der Schritt von Erich Püttner, bereits im nächsten Jahr als Bürgermeister aufzuhören, überraschte auch die Grünen in Kaufering.
Was er erreichen möchte, davon hat Andreas Keller konkrete Vorstellungen. Seiner Meinung nach benötigt Kaufering schon lange einen umfassenden Zukunftsplan, der sich mit dem Wohnungsmangel, der demografischen Entwicklung, den Bedürfnissen der Schulen, dem Ver„Aber kehr und der Infrastruktur, der Energie und der Versorgung mit Nahwärme sowie mit dem Schutz der Natur beschäftigt. Es gelte aber auch, die Geflüchteten zu integrieren. „Mein Ziel ist es, diese Aufgaben anzupacken, gut durchdachte Lösungen dafür zu erarbeiten und diese dann auch konsequent umzusetzen.“
Für den Ortsverband lobte Wolfgang Haberecht das Fachwissen und die soziale Kompetenz von Andreas Keller. Er sei im Ort tief verwurzelt und kenne die Menschen. Innerhalb des Ortsverbandes gebe es daher eine breite Unterstützung für den 51-Jährigen.