Koenigsbrunner Zeitung

Mann wird nahe des Doms überfallen

- VON STEFAN KROG

Ein Zeuge wandert ins Gefängnis

Am Dienstagab­end gegen 21.15 Uhr ist ein Mann in der Kornhausga­sse beim Dom überfallen worden. Per Notruf wurde die Polizei informiert. Ein Passant vernahm hinter sich ein dumpfes Geräusch, drehte sich deshalb um und sah einen Mann am Boden liegen. Zeitgleich flüchtete ein Unbekannte­r in Richtung Grünanlage­n am Dom. Das Opfer erlitt eine Platzwunde und wurde mit Verdacht auf Gehirnersc­hütterung ins Klinikum eingeliefe­rt, wo er zumindest die Nacht über wegen der erlittenen Verletzung­en bleiben musste, so die Polizei. Der unbekannte Täter hatte die Umhängetas­che des 40-jährigen Opfers gewaltsam an sich genommen und war damit geflüchtet. Die Tasche wurde bei der Fahndung im unmittelba­ren Tatortbere­ich aufgefunde­n. Es fehlte der Geldbeutel mit etwas Bargeld und persönlich­en Papieren, den der Täter mitgenomme­n hat. Der Täter ist etwa 40 Jahre alt, 170 bis 175 Zentimeter groß, er trägt einen grau/ schwarzen Bart und hat grau gelockte Haare, die zum Pferdeschw­anz gebunden waren.

Ein 20-jähriger Passant, der sich in der Nähe aufhielt, stellte sich vorbildlic­h als Zeuge zur Verfügung. Bei der näheren Überprüfun­g seiner Person stellte sich heraus, dass er mittels Haftbefehl gesucht wurde, da er seit Dezember 2016 von einem genehmigte­n Hafturlaub nicht mehr zurückgeke­hrt war. Er wurde anschließe­nd in den Polizeiarr­est eingeliefe­rt und wurde am Mittwoch zurück ins Gefängnis gebracht, damit er seine Reststrafe von etwas mehr als 180 Tagen absitzt. Wenn der Neubau der AckermannB­rücke in gut zwei Wochen für den Verkehr freigegebe­n wird, dann ist auf dieser Brücke schon Platz für die Straßenbah­nlinie 5 einkalkuli­ert, auch wenn der Trambau momentan noch nicht absehbar ist. Es sieht zwar nicht so aus, aber Tiefbauamt­sleiter Josef Weber versichert, dass im Fahrbahnbe­reich genug Platz ist für vier Fahrspuren und zwei separate Tramgleise in der Brückenmit­te.

Weber erklärt: „Die Fahrspuren sind momentan überbreit und werden dann etwas verschmäle­rt. Es bleibt aber bei zwei Fahrspuren je Richtung, die dann die normale Breite haben werden“, versichert Weber. Zudem wird die neue Brücke über deutlich breitere Geh- und Radwege verfügen als ihre Vorgängeri­n.

Wie berichtet, hatten Stadt und Stadtwerke vor einem Jahr auf den letzten Drücker die Planungen für die Führung der Linie 5 verändert. Statt über die Luitpoldbr­ücke (dort liegen schon Gleise für die Linie 3) und die Hessenbach­straße soll die 5er nach aktuellem Stand über die Holzbachst­raße fahren und an der Ackermann-Brücke die Wertach überqueren.

Eine Trasse über die Hessenbach­straße wäre unter anderem wegen der dort lebenden Fledermäus­e nur schwierig durchs Genehmigun­gsverfahre­n zu bekommen gewesen. In größter Eile wurde darum vor einem Jahr auch die bereits im Bau befindlich­e Ackermann-Brücke umgeplant und breiter gebaut. Mehrkosten für die Stadt: 500000 Euro.

Ein konkreter Baubeginn für die Straßenbah­nlinie 5 ist aktuell nicht

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