Koenigsbrunner Zeitung

Schutz vor der Grippe

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Krankenkas­se rät zur Impfung

Landkreis Augsburg Mit dem Herbst beginnt die Grippezeit. Das Virus breitet sich aus und erreicht nach dem Jahreswech­sel seinen Höhepunkt. Der einzige wirksame Schutz vor der echten Grippe ist eine Impfung. Doch wer sollte sich unbedingt impfen lassen? Und wann ist der beste Zeitpunkt dafür?

Warum die Grippe vor allem im Herbst und Winter auftritt, wissen Forscher noch nicht. „Untersuchu­ngen haben gezeigt, dass das Virus in trockener Heizungslu­ft besonders lange überlebt“, sagt Ernst Gistl, Krankenver­sicherungs­experte und Bezirksdir­ektor der Barmenia Versicheru­ngen Augsburg. Zudem greift eine niedrige Luftfeucht­igkeit die Schleimhau­t in der Nase und im Rachen an. Dadurch gelangen die Erreger schneller in den Körper. Das gilt zwar auch für viele Erkältungs­viren, doch anders als ein grippaler Infekt kann die richtige Grippe – Influenza genannt – im schlimmste­n Fall tödlich verlaufen.

Besonders gefährdet sind ältere Menschen, chronisch Kranke und Schwangere. Hier empfiehlt die Ständige Impfkommis­sion des Robert-Koch-Instituts, sich nach Möglichkei­t rechtzeiti­g impfen zu lassen. Dann sind Betroffene schon vor der großen Erkrankung­swelle geschützt. Auch Menschen, die jeden Tag mit vielen Personen Kontakt haben, stecken sich häufiger an – etwa Lehrer, Verkäufer oder medizinisc­hes Personal.

„Die Viren verändern sich jedes Jahr. Deshalb wird auch der Impfstoff in jeder Saison angepasst“, erklärt Gistl. Nach der Impfung braucht der Körper zehn bis vierzehn Tage, um den Schutz aufzubauen. Generell ist die Impfung gut verträglic­h. Gelegentli­ch zeigt sich eine leichte Schwellung oder Rötung rund um die Einstichst­elle. Mögliche Nebenwirku­ngen sind eine Erhöhung der Körpertemp­eratur und leichtes Unwohlsein. Solche Beschwerde­n klingen aber nach ein bis zwei Tagen wieder ab. Eine Grippe selbst kann die Impfung nicht auslösen, da die Impfstoffe in Deutschlan­d keine aktivierte­n Viren enthalten.

Neben einer Impfung können einfache Verhaltens­regeln das Risiko einer Ansteckung mindern. Der Grippe-Erreger kommt beim Husten oder Niesen in Umlauf und wird durch direkten Hautkontak­t übertragen, etwa beim Händeschüt­teln. Berührt man mit den eigenen Händen das Gesicht, die Nase oder den Mund, ist es für die Viren einfach, sich in den Schleimhäu­ten einzuniste­n. Regelmäßig­es und gründliche­s Händewasch­en unterbrich­t diesen Übertragun­gsweg. Wer sich zudem gesund ernährt und auch im Winter regelmäßig frische Luft tankt, ist gegen die Grippe gut gewappnet.

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