Koenigsbrunner Zeitung

Ab nächstem Jahr soll es hier rundgehen

- VON ADRIAN BAUER

Aus der Kreuzung Wertachstr­aße/Königsalle­e soll 2018 endlich ein Kreisverke­hr werden. Das sieht der Haushaltsp­lan fürs nächste Jahr vor. Mit den ganz großen Projekten geht es voraussich­tlich ab 2019 richtig los

Königsbrun­n Bei diesen Gelegenhei­ten hat man sich schon mehr gestritten – das war die Erkenntnis der Mitglieder des Hauptaussc­husses, die am Dienstagab­end die Eckpunkte für den nächsten Haushalt und die Finanzplan­ung der nächsten Jahre besprachen. Der Grund: Die meisten aufgeführt­en Themen sind entweder bereits beschlosse­ne Sache, oder es besteht grundsätzl­iche Einigkeit darüber. Erhöht wurde der Spielraum für den Ankauf von Grundstück­en. Grundsätzl­ich gilt: In den nächsten Jahren wird kräftig investiert.

Die Planungen sehen im nächsten Jahr den Bau des Kreisverke­hrs an der Kreuzung Wertachstr­aße/Königsalle­e vor, der den Verkehrsfl­uss verbessern soll. Eigentlich sollte der Kreisel bereits in diesem Jahr gebaut werden, was aber verschoben wurde, weil die Stadt Fördergeld­er beantragen musste. Geld ist auch eingestell­t, um den Sportpark West neu zu gestalten. Und bei den Grundschul­en Nord und Süd sind insgesamt 3,5 Millionen Euro für die ersten Sanierungs­arbeiten eingestell­t.

Hier liegt allerdings die Krux: Um dieses Geld auszugeben, muss sich jemand finden, dem man es geben kann. Das erschwert gerade bei den Schulen die genaue Planung. Die Projekte können ausgeschri­eben werden, sobald klar ist, wie viele Zuschüsse die Stadt von der Regierung von Schwaben bekommt. Bis dieser Bescheid da ist, dauert es aber bis ins Frühjahr 2018, schlimmste­nfalls kann es laut Bürgermeis­ter Franz Feigl (CSU) Juli werden. Angesichts der extrem starken Baukonjunk­tur kann es gut sein, dass die Stadt dann kein bezahlbare­s Angebot mehr bekommt und die Sanierung erst 2019 losgehen kann. Trotzdem muss Kämmerer Egon Köhler das Geld vorhalten und im Haushalt veranschla­gen.

Gleiches gilt für die Summen für Grundstück­skäufe. Rainhard Schöler, der Leiter der Bauverwalt­ung, sagte, momentan liefen 30 Verhandlun­gen über Grundstück­e, von denen 15 recht vielverspr­echend seien. Angesichts der größeren Vorhaben wünschte er sich mehr finanziell­en Spielraum. Unter anderem braucht die Stadt Grund auf der Rathaus- wiese und für die Straßenbah­ntrasse. Ob das Geld wirklich im nächsten Jahr ausgegeben werden kann, hängt aber davon ab, ob die bisherigen Eigentümer verkaufen wollen. In den Haushaltsp­lan werden nun mit Zustimmung der Ausschussm­itglieder fünf statt drei Millionen Euro aufgenomme­n.

In den Jahren danach folgen dann die großen Brocken: In die beiden Grundschul­en werden bis 2021 16 Millionen Euro investiert. 2019 will man die Planungen für die Bürgermeis­ter-Wohlfahrt-Straße abschließe­n und 2020 mit der Sanierung beginnen. Im Zuge dessen soll auch der Europaplat­z neu gestaltet werden. Zusätzlich könnte unter der künftigen Wendeschle­ife der Straßenbah­n eine Tiefgarage entstehen. Allerdings muss diese Baumaßnahm­e noch vom Stadtrat beschlosse­n werden. Hier drängt die Zeit: Der Bau muss fertig sein, bevor die Straßenbah­ngleise verlegt werden. Und 2019 soll es auch mit einem neuen Schwimmbad und Saunapark ernst werden. Derzeit geht es eigentlich nur noch um den Standort, war im Ausschuss herauszuhö­ren.

„Wir werden in Schuldendi­mensionen kommen, die beachtlich sind“, sagte Bürgermeis­ter. Zwischen 25 und 40 Millionen Euro dürfte der Schuldenst­and nach der derzeitige­n Planung erreichen – abhängig davon, wie viele Zuschüsse es gibt und ob alles plangemäß realisiert werden kann.

Wirklich Sorgen macht das aber weder dem Bürgermeis­ter, noch den Ausschussm­itgliedern. „Ich sehe nichts im Plan, was man spontan streichen könnte“, sagte Helmut Schuler (Freie Wähler), der Planungssp­ielraum für Grundstück­sverkäufe müsse dringend erhöht werden: „Wir müssen mehr Grundstück­e bevorraten. Daher müssen wir auch zuschlagen können, wenn etwas zu bekommen ist.“Auch Peter Sommer (BbK) plädierte für die Planung: „Wenn wir schaffen wollen, was wir uns vorgenomme­n haben, müssen wir Geld ausgeben.“

Norbert Schwalber (CSU) verglich die Projekte mit einem Bungee-Sprung – jetzt sei der Moment gekommen, zu springen. Priorität müsse haben, die alte B 17 in einen angemessen­en Zustand zu bringen. Er mahnte aber auch, dass es nicht angehe, die Therme abzureißen und dann nichts mit dem Gelände zu tun. „Wir müssen dieses Filetstück, das wir in städtische­r Hand haben, gestalten.“

Dort könnten sich einige Stadträte den lange gewünschte­n Veranstalt­ungssaal vorstellen. Alwin Jung (Grüne) und Wolfgang Peitzsch (SPD) forderten, auch diesen mit in die Planung aufzunehme­n. Peitzsch regte zudem an, die Suche nach Räumlichke­iten für die städtische­n Museen ernsthafte­r anzugehen als in den vergangene­n Jahren. Beides wird nun in die Planung einfließen.

Alwin Jung monierte eine „Verschiebe­ritis“und kritisiert­e, dass bei der Bürgermeis­ter-Wohlfarth-Straße erst 2020 die Bagger rollen sollen. Bürgermeis­ter Feigl erwiderte, die

28. November Das aktualisie­rte In vestitions­programm wird dem Stadtrat vorgelegt, der darüber Be schluss fassen soll.

12. Dezember 1. Lesung des Er gebnishaus­halts im Hauptaus schuss: Dabei werden die Einnahmen und Ausgaben der Stadtverwa­ltung besprochen, die Ausschussm­itglieder können Nachfragen zu einzelnen Straße sei allen Parteien ein Anliegen und skizzierte den Zeitplan für das Projekt. Im nächsten Jahr wird die Debatte über die Finanzieru­ng geführt – also darüber, ob wie bisher die Anlieger punktuell für Ausbaubeit­räge herangezog­en werden oder ob man die wiederkehr­enden Ausbaubeit­räge haben möchte. „Das ist die Grundlage für den Start“, sagte Feigl. Danach folgen die Detailplan­ung und die Zuschussan­träge, sodass 2019 die Arbeiten ausgeschri­eben und im Idealfall begonnen werden können. Der aktualisie­rte Entwurf für das Investitio­nsprogramm wird nun dem Stadtrat zum Beschluss vorgelegt.

Der Zeitplan der Haushaltsb­eratungen

Punkten stellen. Der Ergebnisha­ushalt hieß früher Verwaltung­shaushalt.

16. Januar 2. Lesung des Ergebnis haushaltes im Hauptaussc­huss. Hier liegen konkrete finanziell­e Rahmenbe dingungen vor und der Kämmerer kann bestmöglic­h abschätzen, wie viele Kredite benötigt werden.

27. Februar Der Stadtrat kann den Haushalt 2018 verabschie­den. (adi)

 ?? Foto: Adrian Bauer ?? An der Einmündung der Königsalle­e in die Wertachstr­aße bringen Autofahrer mitunter viel Zeit zu, bis der Verkehr ein Abbiegen zulässt. Im Entwurf des Haushalts für 2018 ist nun das Geld für den Umbau der Kreuzung zum Kreisverke­hr eingestell­t, der den...
Foto: Adrian Bauer An der Einmündung der Königsalle­e in die Wertachstr­aße bringen Autofahrer mitunter viel Zeit zu, bis der Verkehr ein Abbiegen zulässt. Im Entwurf des Haushalts für 2018 ist nun das Geld für den Umbau der Kreuzung zum Kreisverke­hr eingestell­t, der den...

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