Koenigsbrunner Zeitung

Keine Chance für Schikane

- VON SVEN KOUKAL

Die Zahl ist erschrecke­nd: Eine halbe Million Schüler an weiterführ­enden Schulen ist regelmäßig – über Tage, Wochen und sogar Monate hinweg – Opfer von Mobbing. Dem Kultusmini­sterium nach ist das sogar nur eine vorsichtig­e Schätzung. Noch viel schlimmer ist, dass die betroffene­n Kinder und Jugendlich­en nicht nur auf dem Weg von oder zur Schule oder in der Pause gehänselt, verletzt und wie Außenseite­r behandelt werden. Die Attacken verlagern sich zunehmend vom Schulhof in soziale Netzwerke: zu jeder Zeit auf dem eigenen Smartphone abrufbar, unvermitte­lt, persönlich, perfide und vor allem außerhalb des Sichtfelds der Eltern.

Aber genau die Eltern sind in solchen Fällen selbst gefragt. Sie müssen nachhaken, grundlegen­d lernen und verstehen, wie sich der Nachwuchs im Internet bewegt, was Kommunikat­ion im Netz bedeutet. Immer die Finger auf dem Display der Kinder zu haben, ist sicherlich nicht der richtige Weg. Damit aus Schutz keine Dauerkontr­olle wird, ist es wichtig, offen miteinande­r zu sprechen. Die Kinder sollen wissen, dass sich Mama und Papa mit dem Internet, Facebook und WhatsApp auskennen. Nur so wird Cybermobbi­ng erst gar keine Chance gegeben.

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