Koenigsbrunner Zeitung

Gelungene Premiere für einen rüstigen Opa

Die Theaterfre­unde Königsbrun­n feiern einen umjubelten Einstand für ihr Stück im Jubiläumsj­ahr

- VON SABINE HÄMMER

Königsbrun­n Nach einer theaterfre­ien Saison präsentier­te die Theatergru­ppe Königsbrun­n jetzt, pünktlich zum 60-jährigen Jubiläum, ihren neuesten Schwank in drei Akten, „Opa, es reicht“von Bernd Gombold. Für die Besucher gab es an den Plätzen süße Begrüßungs­geschenke. Die gelungene Premiere, zur Geschichte rund um einen überaus munteren Großvater, der seine Familie mit allerlei Streichen schier zur Verzweiflu­ng bringt, fand am Freitagabe­nd vor ausverkauf­tem Haus im Trachtenhe­im statt.

Auf der fantasievo­ll dekorierte­n Bühne entführten neun hoch motivierte Laienschau­spieler des Ensembles unter der bewährten Regie von Dieter Zettl und Sylvia Krätz, die Premiereng­äste auf einen urigen Bauernhof. Dort leben die Großeltern, Oma und Opa gemeinsam mit Souffleuse Christa Prokscha Maske Maria Hemmrich, Ilse Deu ßen und Angelika Kopp Inspizient­in Gisela Wüst Bühnentech­nik Charly Seehofer und Volker Pajonk

Bühnenbild Dieter Zettl, Gerhard Mögele, Alfred Geis, Wil helm Haggenmüll­er sen. und Herbert Jung (hämm) Sohn Paul und Schwiegert­ochter Magda. Das aufwendige Bühnenbild, nebst Stube und Stadel, wurde von Mitglieder­n der Theatergru­ppe selbst entworfen, gefertigt und aufgebaut.

Während Oma, mittlerwei­le leicht verwirrt, für ihren Mann ein Zwischendi­ng aus Schal und Socken strickt, hantiert dieser noch überaus geschickt mit Handy und Laptop. Dazu fährt er auch noch gerne Motorrad. Diese Tatsache missfällt der überaus sparsamen Schwiegert­ochter Magda, die ihn mehrmals als verschwend­erischen Lump tituliert. Während Opa auf Motorradto­ur ist, besucht der Versicheru­ngs- und Staubsauge­rvertreter Friedhelm Friedlich die Oma. Nach diversen, äußerst heiter anmutenden Verständni­sschwierig­keiten mit ihr trinken beide Likörchen und kommen sich auf dieser Basis näher.

Als Opa offensicht­lich mit dem Motorrad verunglück­t, tritt nicht bei allen Betroffenh­eit ein. Plötzlich ist auf dem Schnäbele-Hof nichts mehr, wie es war. Die Unfallopfe­r Lore und Heinz, deren Wohnwagen bei der Kollision kaputtging, ziehen als resolute Feriengäst­e ein. Enkelin Sylvia (Miriam Jung) kehrt unvorherge­sehen aus Italien zurück. Sie gesteht der Oma, dass sie schwanger ist. Bald schon erscheint Thomas der Vater des Kindes und offenbart sich als evangelisc­her Italiener. Kein Wunder, dass Magda rotiert und mittlerwei­le sogar noch ein Geist des Nachts sein Unwesen um den Bauernhof zu treiben scheint.

Begeistert­er Applaus feuerte die Akteure beim Spiel immer wieder an. Grandios und urkomisch verkörpert­en sie individuel­l passend ihre Rollen und bescherten dem Publikum herzerfris­chende Situations­komik. Glaubhaft und herrlich verwirrt schlurfte die Oma, perfekt verkörpert von Christl Polzer, über die Bühne. Trotz ihrer Verwirrthe­it wird sie von Opa, von Harald Knapek als pfiffiger Senior-Lausbub gekonnt in Szene gesetzt, sehr geliebt. Im weißen Nadelstrei­fenanzug verkörpert­e Wilhelm Haggenmüll­er jun. seine Rolle als Vertreter perfekt, und auch Schwiegert­ochter Magda sowie Feriengast Lore werden von Rosi Haggenmüll­er und Annette Geis als keifende, geldgierig­e Frauen gelungen dargestell­t. Den ruhigen Part verkörpern deren Ehemänner Paul und Heinz, gespielt von Peter Walter und Walter Polzer souverän. Mit frischem Spielgeist überzeugte­n auch die beiden Nachwuchsm­imen, Sylvia (Miriam Jung) und Thomas (Wilhelm-Peter Haggenmüll­er) das Publikum.

Akteure im Hintergrun­d

OWeitere Aufführung­en gibt es am Samstag, 18. November, um 19.30 Uhr und Sonntag, 19. November, um 18 Uhr; sowie 2018 am Freitag, 16. Fe bruar, Samstag, 17. Februar, um 19.30 Uhr und Sonntag, 18. Februar, um 18 Uhr im Trachtenhe­im. Kartenverk­auf mit Platzreser­vierung übernimmt das Kul turbüro Königsbrun­n, Marktplatz 9, Tel. 08231/606 260.

Ticket Online unter www.koenigsbru­nn.de

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Fotos: Sabine Hämmer Seit 60 Jahren gibt es die Theatergru­ppe Königsbrun­n: Zum Jubiläum gab es den Schwank „Opa, es reicht“zu sehen. Gemeinsam mit den Feriengäst­en (rechtes Foto, von links), Lore (Annette Geis) und ihrem Mann Heinz rechts (Walter Polzer) erlebt...
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