Martinsmarkt trotzt dem garstigen Wetter
Kinder der Villa Kunterbunt spielen in Lagerlechfeld die Geschichte nach
Lagerlechfeld Trotz Regen und garstigen Winds wurde der Martinsmarkt in Lagerlechfeld abgehalten, denn er gehört am Namenstag zu der Kirche, die dem heiligen Martin geweiht wurde, dazu. Als die Buden mit Würstchen, Glühwein, Kinderpunsch und Waffeln um 16 Uhr öffneten, war noch wenig los.
Die Frauen und Männer der Pfarrei, des Frauenbunds und des Bündnisses Lechfeld hielten jedoch tapfer aus und um 17 Uhr strömten die Familien zur Martinsfeier in die Kirche.
Die Kinder mit ihren bunten Lampions in Begleitung ihrer Eltern, Omas, Opas und Verwandten füllten die große Kirche fast vollständig aus. Pfarrer Thomas Demel begrüßte sie mit den Worten: „Es ist gut, dass wir dieses große Zelt über uns haben bei diesem Wetter. Aber es passt ja zur Geschichte des St. Martin, denn sonst hätte es den Bettler ja nicht so gefroren.“
Die Kinder des Kindergartens Villa Kunterbunt spielten unter der Leitung von Martina Nagert die Geschichte nach, wie Martin als römischer Soldat seinen Mantel teilte und die Hälfte einem frierenden Bettler im Torbogen schenkte.
Nach dieser barmherzigen Tat erschien ihm Jesus und Martin bekehrte sich zum christlichen Glauben und wurde später Bischof in Tours in Frankreich, wo er auch heute noch verehrt wird. Pfarrer Demel erinnerte auch an die vor Kurzem verstorbene Edeltraud Graf, die diesen Markt ins Leben gerufen und im vergangenen Jahr noch mitgewirkt hat.
Nach der Martinsfeier führte ein Double des heiligen Martin auf einem Pferd den Laternenzug der Kinder samt Eltern und Anhang hinaus auf die Straßen rund um die Kirche. Dort erhielten die Kinder ihre gebackenen Martinsgänslein und alle Teilnehmer konnten sich am Glühwein und Kinderpunsch wärmen. Nun waren auch die Bratwürste und Waffeln sehr gefragt und es entstand doch noch so etwas wie Gemütlichkeit bei sehr ungemütlichem Wetter.