Kapelle wird für die Zukunft gerüstet
Die Arbeiten an dem Kirchlein in Tronetshofen haben begonnen
Fischach Tronetshofen Dick eingerüstet präsentiert sich derzeit die Kapelle St. Leonhard im Zentrum des Fischacher Ortsteils Tronetshofen. Mit der Sanierung der teilweise morschen Dachkonstruktion hat die umfassende Generalinstandsetzung der 1747 erbauten Kapelle begonnen. Bereits 2014 gab es dazu erste Gespräche zwischen dem Markt Fischach, in dessen Eigentum sich das kleine Gotteshaus befindet, und der Bürgerschaft von Tronetshofen.
Nach intensiven Untersuchungen der Bausubstanz durch Statiker, Architekt und Experten des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege (LfD) hat sich die Notwendigkeit einer umfangreichen Sanierung des markanten Dorfmittelpunktes ergeben. So soll beispielsweise ein in die Mauer eingelassenes Stahl-Zugglied den Chorbogen künftig vor weiteren Folgerissen schützen. Auch der „Turmfuß“muss wegen erheblicher Stabilitätsprobleme saniert werden.
An Fachfirmen aus der Region wurden mittlerweile die Gewerke für Gerüst-, Maurer-, Zimmerer-, Dachdecker-, Spengler- und Malerarbeiten (außen) vergeben. Bis Jahresende – vorausgesetzt, ein frü- her Wintereinbruch durchkreuzt den Zeitplan nicht – sollen die Außenarbeiten abgeschlossen sein. Je nach Witterung werden die Arbeiten dann ab dem Frühjahr 2018 im ebenfalls bereits eingerüsteten Inneren fortgesetzt. Architekt Roland Rieger kalkuliert mit Gesamtbaukosten in Höhe von rund 260000 Euro brutto.
Während die Finanzierung der Sanierung der Kapellenhülle durch öffentliche Mittel weitgehend in trockenen Tüchern ist, klafft bei den Kosten für die Innensanierung noch ein Loch. Doch die Mitglieder des rührigen Kapellenteams um Thomas Wanner und Klaus Wundlechner sind zuversichtlich, die erforderlichen Gelder rechtzeitig aufzutreiben.
Vorsorglich haben sie in einem Rundbrief an die Einwohnerschaft und bei einer Dorfversammlung schon eine Haussammlung angekündigt und an die Spendenbereitschaft der Tronetshofer appelliert. „Die starten wir voraussichtlich im Frühjahr, sobald der tatsächliche Fehlbetrag feststeht.“
Bauherr ist der Markt Fischach als Eigentümer der Kapelle. Für die Tragwerksplanung ist Diplom-Ingenieur Stefan Mögele (Straßberg) verantwortlich, die Gesamtplanung liegt in den Händen von Architekt Roland Rieger (Grimoldsried).
Gefördert wird die Baumaßnahme vom Amt für Ländliche Entwicklung Schwaben (Krumbach) mit 40000 Euro, von der Diözese Augsburg (25000 Euro), vom Bezirk Schwaben (10 000 Euro), vom Landkreis Augsburg (10000 Euro) und vom LfD (10000 Euro).
Dem Kapellenteam gehören neben Thomas Wanner und Klaus Wundlechner Karl Baur, Elfriede Bob und Michael Ehrlein an.