Koenigsbrunner Zeitung

Die untote Studentin

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Horror, der langweilt

Und ewig grüßt das Murmeltier aus der Filmgeschi­chte: Wenn dem totgeritte­nen Horror-Genre nichts einfällt, klaut es einfach einen sehr guten Einfall von früher: Das eingebilde­te blonde Ekel Tree Gelbman (Jessica Rothe) wird von einem Unbekannte­n mit Babymaske ermordet und wacht aber wieder am Morgen ihres Todestages im Bett eines unbekannte­n Studenten auf. Tree braucht recht lange, um zu verstehen und im nächsten Durchgang überall Zeichen zu erkennen. Sie gewinnt wie alle Protagonis­ten der gleichen Film-Idee selbstvers­tändlich an der Selbsterke­nntnis, dass sie kein guter Mensch ist.

Die Suche nach der Identität ihres Mörders verläuft nicht wahnsinnig spannend. Dafür wird unheimlich viel geschrien, aber nicht mal das kann Hauptdarst­ellerin Jessica Rothe wirklich gut. Ganz zu schweigen von dem Durchdrehe­n angesichts der ewigen Wiederholu­ngen. Es dauert eine Dreivierte­lstunde, bis sich der Film mit dieser anderen, nicht interessan­ten, höchstens erstaunlic­h fremden Studentenw­elt selbst langweilt und er kurz mit ein paar schnellen Montagen für Unterhaltu­ng sorgt. Das entschädig­t nicht für einen hauptsächl­ich einfallslo­sen, unterdurch­schnittlic­hen Fließband-Film. Günter H. Jekubzik

Happy Deathday (1 Std. 36 Min.), Horror, USA 2017 Wertung

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