Andalusische Impressionen
Im Kunsthaus Schwabmünchen zeigt Lothar Zull eindrucksvolle Bilder einer Reise in den Süden Spaniens
Schwabmünchen Farbenprächtig sind die Impressionen, die der Schwabmünchner Fotograf Lothar Zull von seiner Reise durch Andalusien mitgebracht hat, und die er im Kunsthaus vor mehr als 100 Besuchern mit einer Diashow und einer Ausstellung präsentierte. Er beeindruckte die Zuschauer nicht nur mit großartigen Landschafts- und Architekturfotografien oder Alltagsszenen, sondern bewies außerdem einen geschärften Blick für sonst wenig beachtete Details.
Von Sevilla über Baezo, Malaga, Cadiz, Cordoba und Ronda wieder zurück nach Sevilla führte die Reise, die Lothar Zull im Frühjahr mit seiner Frau Luise im Wohnmobil unternahm. Und er hatte dabei ein besonderes Ziel: „Ich wollte während der Karwoche und des Frühlingsfestes in Sevilla fotografieren. Mich interessierten die religiösen Bräuche. In Sevilla gibt es während der Karwoche 80 Umzüge. Es war einfach gigantisch“, schwärmt er.
Das Schwelgen des Fotografen angesichts dieser pulsierenden und uns manchmal auch befremdenden Szenen war in seinen Bildern deutlich zu spüren: An den Bildern der in leuchtenden Farben gekleideten Frauen mit den typischen Spitzenkopftüchern oder an den Büßern mit ihren überhohen spitzen Hüten, die bis auf Augenschlitze völlig verhüllt sind. Und allgegenwärtig die Szenen mit dem biblischen Geschehen der Karwoche. Kreuzigungsszenen auf den Straßen und in Schaufenstern – sogar aus Knetmasse oder Playmobilfiguren.
Kein Wunder, dass das Publikum von diesem Ausflug in den spanischen Frühling sehr angetan war, und der eine oder andere vielleicht sogar schon diesbezügliche Reisepläne hegt.