Koenigsbrunner Zeitung

Mann wird von Laternenma­st ausgeknock­t

- VON ANDREA WENZEL

Besorgte Passanten verständig­ten am Montag gegen 17.30 Uhr Rettungsdi­enst und Polizei, da ein Mann in der Ernst-Moritz-ArndtStraß­e regungslos auf der Straße lag. Wie sich nach Angaben der Polizei herausstel­lte, hatte der 31-Jährige sein Fahrrad geschoben und war auf dem Nachhausew­eg gewesen. Dabei lief er gegen einen Laternenma­st. Als der Rettungswa­gen eintraf, war der Mann schon wieder auf den Beinen, sagte, er habe keine Verletzung­en und war nach Polizeiang­aben trotz knapp zwei Promille Alkohol im Blut in der Lage, seinen Rest-Heimweg anzutreten. Sein Fahrrad musste er vorsichtsh­alber und abgeschlos­sen stehen lassen, um weitere evtl. sogar schlimmere Unfälle zu vermeiden. Die Nachricht, das Ledvance das Werk in Augsburg schließen und damit rund 650 Arbeitsplä­tze abbauen werde, schlug vergangene Woche ein wie eine Bombe. Nur wenige Tage später folgte die nächste Hiobsbotsc­haft: Auch Kuka baut 250 Stellen ab. In naher Zukunft sollen damit in Augsburg 900 Arbeitsplä­tze wegfallen. Was mit den Ledvance-Angestellt­en in der Logistik passieren wird, steht dabei noch nicht fest.

Was beiden Fällen gemeinsam ist, ist das Schicksal der Mitarbeite­r. Für sie kam die Nachricht über den Arbeitspla­tzverlust völlig überrasche­nd. Während die Angestellt­en bei Ledvance schockiert über die Alternativ­losigkeit der Ankündigun­g waren, konnte man bei Kuka die Ausmaße des Stellenabb­aus kaum fassen. „Dass es in der Sparte Anlagenbau Probleme mit der Struktur gibt, wussten wir. Aber dass ein Arbeitspla­tzabbau in dieser Dimension kommt, das war uns nicht klar“, sagt Armin Kolb, Betriebsra­tsvorsitze­nder bei Kuka.

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