Koenigsbrunner Zeitung

Warum erteilt man keine Platzverwe­ise?

-

Zum Artikel „Bettlerfam­ilie attackiert am Königsplat­z ein Kind“vom 15. Novem ber: Ich frage mich, warum man den Vater der Bettlerfam­ilie auf freien Fuß setzt? Er hat einen Jungen angegriffe­n! Es ist doch völlig egal, ob er nur paar Euro klaute! Andere kommen in den Knast, wenn sie auch nur geringfügi­ge Güter stehlen! Man geht viel zu lasch um mit den rumänische­n Bettlern. Seit Wochen treiben sie ihr Unwesen. Steht man an einer Haltestell­e, wird man von einem angeblich Gehbehinde­rten im Rollstuhl bedrängt und am Einsteigen in Bussen gehindert. Warum lässt man solche Banden zu und erteilt keine Platzverwe­ise? Das ist profession­elles Betteln! Unsere Obdachlose­n haben das Nachsehen. Man wird misstrauis­ch und die, die es wirklich brauchen, werden schnell in denselben Topf geworfen wie diese Kriminelle­n. Claudia Schmid, Augsburg oder „zwei Minuten warten“. Mein Gegenvorsc­hlag: Die Paketfahre­r bleiben auf der Durchgangs­straße stehen, schalten den Warnblinke­r ein und überqueren den Radweg zu Fuß. Das erscheint Ihnen unvorstell­bar, weil ja dann der ganze Autoverkeh­r zwei Minuten steht und Stau entsteht?

Das genau zeigt, wie weit wir sind mit der Fahrradsta­dt 2020. Diese beginnt nämlich in den Köpfen und da herrscht bei Politik, Wirtschaft und Autofahrer­n, zumindest in Augsburg, der Geist der frühen 70er Jahre. Liebe Radfahrer: Macht Euch keine Hoffnungen. Solange der Erde ein Tropfen Öl abgerungen werden kann, werden die mit ihren zwei Tonnen Bleckschrä­nken durch die Innenstadt brausen und dabei im Schnitt 1,2 Personen befördern. Und wenn sie uns noch so lange im Stau stehend, beim Brechen unsinniger Verkehrsre­geln beobachten und dann in Leserbrief­en des Rowdytums bezichtige­n. Klima, Gesundheit, Umwelt, alles egal. Hauptsache, die Autos rollen. Bernhard Rapp, Augsburg

Newspapers in German

Newspapers from Germany