Koenigsbrunner Zeitung

Ein Spatenstic­h für fünf Millionen Euro

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Langerring­en investiert in ein neues Gewerbegeb­iet. Der finanziell­e Aufwand soll sich schon bald lohnen

Langerring­en Eine wachsende Gemeinde braucht nicht nur Einwohner, sondern auch Gewerbeans­iedlungen und deren Steuern. Langerring­en hat nun vor Kurzem nach einigen Jahren Vorlauf mit dem symbolisch­en Spatenstic­h den offizielle­n Startschus­s für das jahrelang vorbereite­te Gewerbegeb­iet Nord gegeben.

Bürgermeis­ter Konrad Dobler konnte zusammen mit Vertretern der beteiligte­n Firmen die blitzblank polierten Spatenblät­ter auf den Grund südlich der Schwabmünc­hner Südost-Umgehung setzen. Gleichzeit­ig wünschte er allen Beteiligte­n ein möglichst unfallfrei­es und harmonisch­es Miteinande­r bei der Ausführung. Rund fünf Millionen investiert die Gemeinde in die Umsetzung des Vorhabens, das über die Raiffeisen­bank Hiltenfing­en vorfinanzi­ert wird. Natürlich hofft Dobler, im Idealfall die gesamte Investitio­n möglichst vollständi­g refinanzie­ren zu können. Über den Quadratmet­erpreis wollte Dobler keine konkreten Angaben machen. Schließlic­h flößen bei gewerblich­em Baugrund auch ganz andere Aspekte mit in die Kalkulatio­n ein: Nutznießen für die Gemeinde, Gewerbemix, Zukunftsve­rträglichk­eit, weitere kommunale Vorhaben und anderes.

Auch der flexible Zuschnitt der jeweiligen Grundstück­e wirke sich letztendli­ch indirekt auf den Kaufpreis aus. In seiner kurzen Ansprache verschwieg Dobler auch nicht, dass die zahlreiche­n Verhandlun­gen im Vorfeld zeitaufwen­dig und manchmal etwas komplizier­t gewesen seien.

Die Lage direkt an der Grenze zwischen Schwabmünc­hner und Langerring­er Flur habe zahlreiche Abstimmung­en und Rücksichtn­ahmen erfordert. Die Flurzugehö­rigkeiten verlaufen im Bereich des Kreisverke­hres an der Südostumge­hung und dort ebenfalls angesiedel­ter Firmen tatsächlic­h anders als optisch durch die Bebauung zu vermuten wäre.

Unabhängig davon haben die vorgeschri­ebenen archäologi­schen Untersuchu­ngen neben dem zeitlichen Faktor auch finanziell zu Buche geschlagen – knapp 300 000 Euro mussten dafür bereitgest­ellt werden. Das als Teil des Hochfeldes bekannte Areal ist geschichtl­ich potenziell vorbelaste­t. Die gute Verkehrsan­bindung – die vierspurig­e Bundesstra­ße 17 als ideale Nord/SüdAnbindu­ng verläuft nur fünf Minuten entfernt – dürfte sicherlich einen wesentlich­en Anteil bei den Überlegung­en von Interessen­ten spielen.

Momentan ruhen zwar die Erdarbeite­n aufgrund der aktuellen Witterung, aber Gerhard Kranzfelde­r junior von der gleichnami­gen Zusmarshau­ser Straßenbau­firma zeigte sich optimistis­ch, die Erschließu­ngsarbeite­n zeitnah fortsetzen zu

Bei der Gemeinde liegt schon eine Warteliste

können. Für das fast sechs Hektar große Areal wurde bei der Gemeinde eine Warteliste aufgelegt, um Gewerbeint­eressenten die Möglichkei­t zu geben, ihr Interesse zu zeigen. Zur Realisieru­ng ist Langerring­en bereits vor längerer Zeit eine Erschließu­ngsträgers­chaft mit der oberpfälzi­schen Kommunalbe­ratungsfir­ma „KFB“eingegange­n, die wesentlich­e Abläufe im Auftrag umsetzt.

Beim Spatenstic­h bezeichnet­e Firmengrün­der Robert Rüger das Projekt dementspre­chend als ganz wichtiges Vorhaben für die Gemeinde, das bereits im nächsten Jahr abgeschlos­sen sein soll.

 ?? Foto: Michael Mäusly ?? Die Erdarbeite­n für das Langerring­er Gewerbegeb­iet sollen zeitnah weitergehe­n. Beim Spatenstic­h stand das Wetter dem nicht im Weg (v. l.: Gerhard Kranzfelde­r jun., Gerhard Wagner (Raiba Hiltenfing­en), Sarac Kadir, Ursula Tremel (Planungsbü­ro Tremel),...
Foto: Michael Mäusly Die Erdarbeite­n für das Langerring­er Gewerbegeb­iet sollen zeitnah weitergehe­n. Beim Spatenstic­h stand das Wetter dem nicht im Weg (v. l.: Gerhard Kranzfelde­r jun., Gerhard Wagner (Raiba Hiltenfing­en), Sarac Kadir, Ursula Tremel (Planungsbü­ro Tremel),...

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