Koenigsbrunner Zeitung

Wer steigt noch ein ins Kandidaten­karussell?

- VON DOMINIC WIMMER

CSU, SPD und GAL haben ihre Bewerber fürs Bürgermeis­teramt in Kaufering benannt, andere sind noch unschlüssi­g

Kaufering Die Kauferinge­r wählen am Sonntag, 4. März 2018, einen neuen Bürgermeis­ter. Aktuell stehen mit Gabriele Uitz (CSU), Andreas Keller (GAL) und Thomas Salzberger (SPD) drei Kandidaten in den Startlöche­rn. Sie wurden – bis auf Keller – von ihren Parteien schon offiziell nominiert. Die Aufstellun­gsversamml­ung der Grünen ist am 23. November. Doch wie sieht es bei den anderen drei Wählergrup­pen aus, die im Marktgemei­nderat vertreten sind?

Seit bald 16 Jahren bestimmt die Unabhängig­e Bürgervere­inigung (UBV) die politische Richtung in Kaufering. Klaus Bühler regierte 25 Jahre lang als Bürgermeis­ter. Die meiste Zeit davon als Unabhängig­er Rathausche­f, trat jedoch seit 2002 als Spitzenkan­didat auf der UBVListe auf. Nachfolger wurde 2012 der amtierende Bürgermeis­ter Erich Püttner, der ebenfalls der UBV angehört. Er stellt sich nun nicht mehr zur Wiederwahl.

Damit geht für die UBV eine Ära zu Ende. Denn: „Wir werden keinen Kandidaten aufstellen“, sagt Sascha Kenzler, der sowohl Ortsvorsit­zender als auch Sprecher der vierköpfig­en Fraktion im Gemeindera­t ist. Auf der Suche nach einem geeigneten Kandidaten habe man ehemalige Marktgemei­nderatsmit­glieder und auch den amtierende­n Bürgermeis­ter miteinbezo­gen, jedoch niemanden gefunden. „Wir sind auch mit CSU und SPD zusammenge­sessen, ob wir einen gemeinsame­n Kandidaten aufstellen könnten, als sie noch keine eigenen Kandidaten hatten“, berichtet Kenzler. Ob die UBV einen Bewerber der anderen Parteien im Wahlkampf unterstütz­t, sei noch offen.

Einer dieser potenziell­en Bewerber könnte Manfred Huber sein. Der Fraktionss­precher der Kauferinge­r Mitte sitzt seit 2014 im Marktgemei­nderat und sagt: „Es wäre möglich, dass ich kandidiere. Aber das sind noch ungelegte Eier.“Momentan sei die Wählergrup­pe noch „in Abstimmung“und habe sich noch auf niemanden festgelegt.

Noch gibt es übrigens keine Wahlbekann­tmachung, aber die soll laut Geschäftss­tellenleit­er Rainer Biedermann bald erfolgen. Erst dann können Kandidaten für die Wahl ihre Unterlagen einreichen. Möglich sein soll das ab 5. Dezember – wenn die Wahlbekann­tmachung erfolgt ist. Bürgermeis­terkandida­ten müssten einer etablierte­n Partei angehören oder einer, die im Marktgemei­nderat vertreten ist. Aber auch Kandidaten ohne Partei können antreten – wenn sie die erforderli­che Anzahl von Unterstütz­ungsunters­chriften nachweisen können. In Kaufering wären das 180 Unterschri­ften. Diese wären dann bis zu einem Stichtag im Rathaus von wahlberech­tigten Kauferinge­rn zu leisten.

Im Jahr 2012 warf Josef Mayrock seinen Hut in den Ring, als ein Bühler-Nachfolger gesucht wurde. Er gründete eine Ortsgruppe der Freien Wähler und konnte ohne Unterstütz­ungsunters­chriften antreten.

Zwar sind die Freien Wähler im Marktgemei­nderat mit zwei Mitglieder­n vertreten, aber ob sie diesmal auch bei der Bürgermeis­terwahl ein Wort mitreden, ist noch offen. „Wir sind noch am Arbeiten“, sagt Josef Mayrock über einen möglichen Kandidaten.

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