Koenigsbrunner Zeitung

Einmal vergeben, einmal getroffen

- VON GERD HUBER

Fast hätte der TSV Schwabmünc­hen gegen seinen Angstgegne­r Pullach gewonnen

Schwabmünc­hen

Selten war der TSV Schwabmünc­hen so nah dran, seinen „Angstgegne­r“SV Pullach in einem Punktspiel der Bayernliga endlich einmal zu bezwingen wie gestern Nachmittag. Am Ende reichte es zu einem hochverdie­nten 1:1-Unentschie­den, wobei aufgrund der gezeigten Leistung eigentlich die von Trainer Paulo Maiolo glänzend eingestell­ten Schwarz-Weißen den Platz als Sieger hätten verlassen müssen.

Nur in der Anfangspha­se, als sie durch Martin Bauer auch in Rückstand gerieten, ließen die stark auftrumpfe­nden Hausherren den bisherigen Spitzenrei­ter gewähren. Ansonsten tat auch der kurzfristi­ge Ausfall wegen einer Grippe von Thomas Rudolph dem Willen und Kämpferher­z der TSV-Truppe keinen Abbruch, sich nicht nur ordentlich für dieses Jahr von ihren treuen Fans zu verabschie­den, sondern auch den Negativlau­f gegen die Elf des sichtlich unzufriede­nen Trainers Frank Schmöller zu beenden.

Dass sich die Schwabmünc­hner selbst von dem schnellen 0:1 nicht erschütter­n ließen, bewies allen voran Maik Uhde. Denn schon kurz nach dem Gegentreff­er donnerte er einen an seinem Bruder Tim verursacht­en Strafstoß zum möglichen Ausgleich nur an die Unterkante der Latte (13.), ließ sich davon aber wie seine Mannschaft­skameraden keinesfall­s unterkrieg­en.

Im Gegenteil. Maik Uhde war es in der 52. Minute vorbehalte­n mit einer tollen Einzelleis­tung nach energische­r Ballerober­ung von Fabio Maiolo, den längst fälligen Ausgleich zu erzielen. Danach wollte Schwabmünc­hen mehr und drängte teilweise vehement auf das Führungsto­r, wobei vielverspr­echende Angriffe oftmals nicht genau genug und entspreche­nd zielführen­d abgeschlos­sen wurden.

Das blieb letztlich auch das einzige Manko, das Trainer Paulo Maiolo kritisiert­e: „Ich bin insgesamt sehr stolz auf mein Team, was wir gegen den Tabellenfü­hrer bis auf die unzureiche­nde Chancenver­wertung abgerufen haben. Deshalb sehe ich uns als moralische­n Gewinner, was leider trotzdem nicht mehr als einen Zähler bringt.“

Zufrieden bis auf das Resultat zeigte sich auch Interimska­pitän Tim Uhde: „Vor der Partie hätten wir sicher einen Punkt gegen so eine Spitzenman­nschaft unterschri­eben. Doch jetzt sind wir alle enttäuscht, weil wir bis auf die ersten zehn Minuten kämpferisc­h und spielerisc­h überlegen agierten und dafür als Lohn nur ein Unentschie­den bekamen.“

Nachdem der Pullacher Torschütze Bauer in der 85. Minute wegen Schiedsric­hterbeleid­igung die Rote Karte sah, durfte der TSV bis zum Abpfiff sogar in Überzahl agieren, aber der Ball wollte auf zunehmend schwierige­rem Untergrund einfach nicht mehr über die Linie.

Zum Jahresabsc­hluss gastiert die Maiolo-Elf am Samstag jetzt noch beim BCF Wolfratsha­usen.

TSV Schwabmünc­hen Thiel (Tor), Kuste rer, Maiolo, Tim Uhde, Merane, Kammer gruber, Schmidt, Gollnhofer (71. Karvar), Wehringer, Leib, Maik Uhde SV Pullach Krasnic (Tor), Marseiler, Moos hofer (50. Nsimba), Dinkelbach (46. Reischl), Dotzler (71. Schuster), Benede, Roth, Jobst, Bauer, Leugner, Hutterer Tore 0:1 (11.) Martin Bauer 1:1 (52.) Maik Uhde Maik Uhde (TSV) verschießt Foulelfmet­er (13.) Tore Karte für Martin Bauer (Pullach/85.) wegen Schiedsric­hterbeleid­igung Schiedsric­hter Michael Kögel (Schwab soien) Zuschauer 150

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Foto: Reinhold Radloff Zuerst hämmerte er einen Elfmeter an die Latte, dann traf er aber doch noch: Maik Uhde rettete dem TSV Schwabmünc­hen im letz ten Heimspiel des Jahres wenigstens einen Punkt.

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