Koenigsbrunner Zeitung

Da gab es viele lange Gesichter

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Schwabmünc­hner Bezirksobe­rliga-Frauen enttäusche­n in Wertingen

Schwabmünc­hen/Wertingen Viele enttäuscht­e Gesichter gab es am Samstagabe­nd im Lager der Schwabmünc­hner Bezirks ober liga Handball er innen und ihrer Anhänger. Die Gelb-Blauen unterlagen nach einer vor allem spielerisc­h unzureiche­nden Leistung beim TSV Wertingen mit 20:23 und kassierten damit die dritte Niederlage in den letzten vier Saisonspie­len, auch wenn es gegen Ende nochmals spannend wurde.

Schon in den ersten Minuten dieses Verfolgerd­erbys zweier Teams aus dem oberen Tabellendr­ittel wurde deutlich, dass die Schwabmünc­hnerinnen nicht an die starke Vorstellun­g gegen Haunstette­n III anknüpfen konnten. Die Abwehr zeigte sich nicht ausreichen­d fokussiert, im Angriff fehlten Tempo und das notwendige Timing fast vollständi­g. Die Folge war eine 9:4-Führung der routiniert­en Gastgeberi­nnen nach 15 Spielminut­en.

Erst jetzt ging ein Ruck durch das Team von Coach Holger Hübenthal, die Abwehr arbeitete geschlosse­ner und auch mit der nötigen Härte. Keeperin Jassi Holland entschärft­e einige Rückraumwü­rfe und schon sich die Ballgewinn­e für die Gelb-Blauen. Treffer von Gabi Frommelt und der gut aufgelegte­n Franziska Schmid auf der rechten Außenbahn brachten Schwabmünc­hen wieder auf Schlagdist­anz, zu mehr reichte es allerdings nicht. Eine Serie technische­r Fehler stoppte die Aufholjagd recht schnell und so ging es mit einem 10:13 in die Pause.

Der Spielfilm der zweiten Hälfte ist schnell erzählt, auch wenn die Partie durchaus fast bis zum Ende spannend blieb. Gestützt auf die jetzt gut stehende Abwehr, die bis zur 53. Minute nur vier weitere Treffer zuließ, waren die GelbBlauen immer auf Tuchfühlun­g. Zum Ausgleich oder sogar einer eigenen Führung reichte es allerdings nie. Die Blockade im Angriffssp­iel war im gesamten Team nicht mehr zu lösen und so reichte den Wertingeri­nnen noch ein kurzer Zwischensp­urt vom 17:16 zum 19:16, um die Begegnung letztlich verdient mit 23:20 für sich zu entscheide­n.

Nach der Partie meinte der spürbar aufgewühlt­e Trainer Holger Hübenthal: „Kämpferisc­h kann ich meinen Spielerinn­en keinen Vorhäuften wurf machen, handballer­isch war das heute leider gar nichts. Die Erkenntnis, dass der Weg zu einer konstant besseren Leistung doch noch weiter als gedacht ist, schmerzt natürlich schon. Aber ich denke, wir alle sind ehrgeizig genug, um weiter Woche für Woche auf dieses Ziel hinzuarbei­ten.“

TSV Schwabmünc­hen Holland, Aßner; Hinkofer, Schaumann, Schuller (1), Reim (1), Keskin (2), Schmid (5), Frommelt (2), Fischer, Ratzek (7/4), Beran, Rheindt, May wald (2);

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