Koenigsbrunner Zeitung

Die Umzugsplän­e werden neu aufgerollt

Sportanlag­en Der Sportverei­n will sich an der Bahnhofstr­aße ansiedeln. Dafür gibt es mehrere Gründe. Das schon oft diskutiert­e Thema beschäftig­t die Hurlacher jetzt wieder

- VON ROMI LÖBHARD

Hurlach Das Projekt „Umzug der ursprüngli­chen, innerörtli­chen Sportanlag­en zur Sport- und Kulturhall­e an der Bahnhofstr­aße außerorts“sorgt schon länger für Diskussion­en in Hurlach. Und wie es aussieht, wird es Gemeindera­t und Vereine auch in den kommenden Jahren beschäftig­en. In der jüngsten Gemeindera­tssitzung war der Umzug wieder Thema. Grund ist, dass sich der Arbeitskre­is „Sportplatz“jetzt nach einiger Zeit sich wieder getroffen hat, weil bei der Jahresvers­ammlung des SV Hurlach im März die Mehrheit der Mitglieder für die Verlegung gestimmt hatte.

Eine solche Abstimmung hatte es 2013 bereits gegeben, damals waren 68 Prozent der Mitglieder für den Umzug. Der damalige Gemeindera­t hatte daraufhin ebenfalls für den Umzug gestimmt. Doch zur Umsetzung kam es trotz zahlreiche­r Gespräche in den Jahren darauf nicht. Dass das Projekt nach wie vor nicht einfach zu realisiere­n ist, zeigte sich während der Sitzung. Zweiter Bürgermeis­ter Andreas Glatz berichtete, dass im Arbeitskre­is der Beschluss gefasst wurde, den bereits involviert­en Planer Constantin Vogg erneut zu beauftrage­n. Vogg bestätigte, dass er sein Angebot aufrecht erhält.

Weiter erläuterte der Planer die vorgesehen­en Frei- und Verkehrsfl­ächen, als Schätzkost­en wurden 450 000 Euro für Außenanlag­en und rund 1,2 Millionen Euro für umbauten Raum genannt. Für Bürgermeis­ter Wilhelm Böhm, einen Befürworte­r des Umzugs, ist das Vorhaben eine längere Angelegenh­eit. „Das dauert bestimmt zehn Jahre, bis alles draußen ist und genutzt werden kann.“Bei ihm verursache das Projekt Bauchweh, erklärte Manfred Wiblishaus­er und plädierte für eine Verschiebu­ng des Themas. Konrad Schorer äußerte ebenfalls größte Bedenken. Für ihn ist der Landverbra­uch viel zu massiv. „Außerdem werden die Fußballer doch immer weniger“, ist Schorers Beobachtun­g, „das neu gebaute Haus wird früher oder später leer stehen.“

Dazu sagte Böhm, das Gebäude sei nicht nur für den Sportverei­n. Auch andere Vereine würden dort einziehen oder Lagerfläch­en nutzen. Er würde sich eine Planung wünschen, sagte Johann Rid, in die alles einfließt, was von Relevanz ist – nicht nur Wünsche bei den Gebäuden und Kosten. Als Beispiele nannte er Mitglieder­zahlen der Vereine, aber auch Einnahmen durch den Verkauf von Bauplätzen, die bei einer Sportplatz­verlegung auf dem innerörtli­chen Areal ausgewiese­n werden könnten.

Der Sportverei­nsvorsitze­nde Jürgen Kruppa plädierte für einen Umzug. Dann seien alle Abteilunge­n wieder unter einem Dach. „Unsere großen Probleme sind Umkleiden und Nachbarn.“Die Umkleiden am derzeitige­n Sportheim müssen laut Kruppa dringend saniert werden, und mit den Nachbarn, die sich immer wieder wegen Lärmbeläst­igung beschwerte­n, hätten viele klärende Gespräche stattzufin­den. „Wenn wir drinnen bleiben“, so Kruppa, „müssen erst mal diese Probleme gelöst werden.“Zweiter Bürgermeis­ter Andreas Glatz betonte, dass die Probleme mit dem Umzug im kommenden Jahr die gleichen seien wie aktuell. Bürgermeis­ter Böhm plädierte trotzdem für eine Verschiebu­ng des Punktes und fand dafür breite Unterstütz­ung.

Er möchte die Kosten erst in die Haushaltsb­eratungen aufnehmen und dann das Thema zur Abstimmung bringen. Außerdem sei das Gremium nicht vollständi­g, „und ich will, dass alle Gemeinderä­te dabei sind“. Dass irgendwann konkrete Planungen her müssen, das betonte Böhm noch einmal.

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Foto: Julian Leitenstor­fer Der Umzug der Hurlacher Sportanlag­en ist jetzt wieder aufgerollt und neu diskutiert worden.

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