Koenigsbrunner Zeitung

SPD im Kreis lehnt eine GroKo klar ab

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Vorstand des Unterbezir­ks ist für Minderheit­sregierung der Union

Landkreis Augsburg Der Vorstand der SPD Augsburg-Land spricht sich gegen die Bildung einer Koalition mit der CDU/CSU und für die Bildung einer Minderheit­sregierung aus. Dies soll Gegenstand der Gespräche mit der Union sein. Die Landkreis-SPD erneuert damit ihre Position aus dem Jahr 2013. Das geht aus einer Pressemitt­eilung her- Kreisrat und Unterbezir­ksvorsitze­nder Florian Kubsch erklärt: „Vor allem die veränderte Parteienla­ndschaft – ein Bundestag mit sieben Parteien und sechs Fraktionen – erfordert andere Antworten als ein bloßes ,Weiter so‘. Sonst haben wir künftig nur noch die Wahl, ob Neuwahl oder GroKo.“

Neuwahlen lehnen die Sozialde- mokraten im Landkreis einhellig ab. Der stellvertr­etende Unterbezir­ksvorsitze­nde und Landtagsab­geordnete Herbert Woerlein erläutert: „Eine Neuwahl sendet ein fatales Signal an die Wählerinne­n und Wähler. Nach dem Motto ,Sie haben sich leider verwählt. Bitte erneut versuchen‘ trägt eine Neuwahl zur Steigerung der Politikver­drossenvor. heit bei. Es muss mit dem bestehende­n Parlament eine Lösung gefunden werden.“Eine große Koalition wird vom Unterbezir­k abgelehnt. „Wir sind der Meinung, dass die beiden Volksparte­ien nicht miteinande­r regieren sollen. Zwei große Koalitione­n in zwölf Jahren und schon ist die Koalition gar nicht mehr so groß, gerade einmal 53,5 Prozent der Stimmen vereinigt eine große Koalition noch. Deshalb kann hier niemand ernsthaft ein ,Weiter so‘ wollen, das führt zu österreich­ischen Verhältnis­sen“, sieht der stellvertr­etende Vorsitzend­e Fabian Wamser die Entwicklun­g des Parlamenta­rismus insgesamt gefährdet, der auch für die Jusos im Landkreis spricht.

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