Verfahren um neue Bauplätze in der Siedlung
Im Stadtrat geht es um Planung und Vergabe
Bobingen Der Stadtrat hat nun die Änderung des Flächennutzungsplanes für eine „Wohnbaufläche nördlich der Herbststraße“in der Siedlung einstimmig beschlossen. Zuvor wurden die nach der öffentlichen Auslegung eingegangenen Rückmeldungen der Träger öffentlicher Belange einstimmig zur Kenntnis genommen und Anmerkungen insbesondere zum Schutz eventueller Bodendenkmäler eingearbeitet.
Da der Rat zwischenzeitlich beschlossen hat, auch die ursprünglich in einer zweiten Phase vorgesehene Erweiterung des neuen Baugebietes gleich jetzt vorzusehen und auch Doppelhäuser zuzulassen, werden diese Planungsverfahren zusammengelegt. Ein kompletter Bebauungsplan für die West- und Osthälfte soll in der Dezembersitzung vorgestellt werden.
In dem Zusammenhang fragte Ratsherr Thomas Hauser in der jüngsten Sitzung an, warum die Stadt kein Punktesystem veröffentliche, nach dem sie die Vergabe von Bauplätzen bewerte. Er habe keinerlei Zweifel an der Korrektheit des Vergabeverfahrens, es sollte jedoch auch nach außen transparent sein. Dem hielten Bürgermeister Bernd Müller und Barbara Tugemann vom Bauamt entgegen, der Stadtrat sehe hier kein Einheimischenmodell vor, sondern vergebe in einem nichtöffentlichen Ausschuss die Plätze auf Basis eines Fragebogens. Darin geht es beispielsweise um die Wohndauer in Bobingen, um die Familiengröße und einen Arbeitsplatz in Bobingen. Die Fragen seien auf der Homepage der Stadt einsehbar. Bürgermeister Müller sagte, der Stadtrat wolle mit seinem beschlossenen Verfahren vermeiden, dass sich Bewerber untereinander vergleichen oder absprechen.
Ähnlich wie zuvor mit Oberottmarshausen hat der Stadtrat den Vertrag zum Mittelschulverbund mit Großaitingen angepasst. Da mehr Schüler von Großaitingen in Bobingen zur Schule gehen, als umgekehrt, werden Ausgleichsbeträge von 1 500 Euro pro Schüler und Jahr erhoben.