So steht es um die schnelle Internet Verbindung
Es gibt nur ganz wenige Gebiete in Augsburg, die schlecht versorgt sind. Was jetzt getan werden könnte
Schnell ins Internet zu kommen, ist für Privatleute und Unternehmen unverzichtbar. Wie aber steht es um die digitale Infrastruktur im Stadtgebiet Augsburg? Die Breitbandversorgung ist gut. So lautet zumindest das Ergebnis einer Markterkundung, die ein Gutachter im Auftrag der Stadt erstellt hat. 37 000 Adressen hat die Firma Corwese untersucht: „98 Prozent der Haushalte erreichen die laut aktueller Förderrichtlinien festgelegte Breitbandrate von 30 Mbit/s“, sagt Gutachter Jürgen Schuster. Mbit/s steht für Megabit pro Sekunde. Die Größe gilt als technischer Wert, der bei einer Förderung wichtig ist. Wenn dieser Wert von 30Mbit/s nun nicht erreicht wird, gibt es die Möglichkeit einer staatlichen Förderung, um eben jene Gebiete schneller ins Internet zu bringen. Auch hier liegen anhand der Markterkundung Zahlen für das Stadtgebiet vor: 112 Haushalte könnten gegebenenfalls von einer staatlichen Förderung profitieren. Es handelt sich dabei um einzeln stehende Häuser im nördlichen Bereich der Firnhaberau sowie um Bereiche in Siebenbrunn und Wellenburg. Ermittelt wurde ferner, dass der Breitbandausbau für alle diese Gebiete insgesamt etwas mehr als 1,2 Millionen Euro kostet. Davon würde die staatliche Förderung bei 850 000 Euro liegen. Es wäre denkbar, dass die Stadt einen Eigenanteil von knapp 380 000 Euro trägt, um auch die schlecht versorgten Gebiete besser anzubinden. In der Sitzung des Wirtschaftsförderungsausschusses wurden diese Zahlen präsentiert. Eine politische Entscheidung fiel allerdings nicht, der Bericht wurde zur Kenntnis genommen. Wirtschaftsreferentin Eva Weber verwies in der Gesamtbetrachtung darauf, dass zuletzt für die Fuchssiedlung in Inningen und Teile des Lechhauser Gewerbegebiets Verbesserungen erfolgten. Auch hier gebe es jetzt ein schnelleres Internet. Dass die Breitbandversorgung in Augsburg gut ist, liegt daran, dass die Telekommunikationsunternehmen Telekom, Vodafone und M-net, eine Tochter der Stadtwerke Augsburg, in den vergangenen Jahren in den Ausbau der Netze investiert haben. Bei der Versorgung mit Glasfaserkabeln gelangen Kunden am schnellsten online. Das Glasfasertrassennetz im Stadtgebiet beläuft sich auf 340 Kilometer. Zum Vergleich: Das Straßennetz beträgt 660 Kilometer.