Or zum Weltall
eo-Satelliten starten. An dieser Mission sind Produktionsstandorte ohne Franz Josef Strauß nicht möglich gewesen wäre
ibt. Demnach wären Standort d Stellen in Augsburg langfristig her. Der Kampf Steiningers hat h also ausgezahlt. Seit 2005 cht er in Augsburg mit. Damals er mit dem mittelständischen mer Raumfahrtunternehmen B die Firma vom MAN-Konn übernommen. Steininger gehö30 Prozent an MT Aerospace. Doch trotz des Erfolgs ist der uck auf die Mitarbeiter in Augsg groß. Die neue Rakete muss tlich günstiger werden als ihr rgängermodell Ariane 5. Von bis 50 Prozent für einzelne Bauteile die Rede. Der Wettbewerb in m früher behüteten Geschäft ist gemütlich geworden, gerade weil h der US-Konkurrent SpaceX als isbrecher betätigt. Hinter dieser ketenfirma steckt wie beim Elekauto-Produzenten Tesla der erikanische Visionär Elon Musk. ne Aggressivität wirkt sich bis h Augsburg aus: MT Aerospace ss die Kosten drücken. Das geht besten durch effizientere Fertigsprozesse. So hat die Firma 15 llionen Euro in eine neue Halle einer extra angefertigten giganhen Schweißanlage investiert. Hier können die Metall-Tankdel mit einem Durchmesser von 0 Metern schneller in einem spelen Verfahren geschweißt wer. Mit der Technik lassen sich pro r knapp 90 der Mega-Tankdel für die Ariane 6 bauen. Mit der herigen Methode entstehen 30 ckel für die Ariane 5. Noch wird der alte erfolgreiche opäische Lastenesel gebraucht: soll am 12. Dezember eine solche kete von Kourou aus abheben d ihre Satelliten-Fracht ins All ördern, die unter der Regie der mer OHB-Gruppe entstand. Damit werden vier weitere GalileoSatelliten ins All geschossen, ein besonderer Tag für Europa, denn das Projekt wird überwiegend von der Europäischen Union, also den Steuerzahlern finanziert.
Die Satelliten sind nach Kindern benannt, die sich die Ehre bei einem Malwettbewerb der Europäischen Kommission erzeichnet haben. Ein Satellit heißt Alba, ein anderer Oriana. Auch Kinder, die Adam und Anastasia heißen, haben gewonnen. Insgesamt hat die EU 34 der Satelliten bei OHB bestellt.
Doch warum schickt Europa derart viele Satelliten ins All auf eine Umlaufbahn von etwa 23000 Kilometern? Das Prestigeprojekt ist schließlich kostspielig. Allein der Vertrag über die ersten 14 Satelliten hat ein Volumen von 566 Millionen Euro. Die Nachbestellung für vier weitere schlug noch mal mit 158 Millionen Euro zu Buche. So geht das weiter. Ein Fall von chronischer Verschwendung von Steuergeld?
Der Raumfahrt-Freund Franz Josef Strauß hätte energisch widersprochen. Seine Tochter tut es auch. Denn die CSU-Europaabgeordnete Monika Hohlmeier ist Vorsitzende einer überparteilichen Arbeitsgruppe von EU-Politikern, die sich um Luft- und Raumfahrtthemen kümmert. Die Liebe dazu habe sie vom Vater mitbekommen, sagt Monika Hohlmeier im Gespräch mit unserer Zeitung. Die Politikerin ist zu einer wesentlichen Strippenzieherin für Galileo, das eigene europäische Satellitensystem geworden. „Wir wollten unabhängig werden von Amerikanern und Russen“, sagt sie.
Das US-System GPS wurde vom US-Verteidigungsministerium entwickelt. Doch längst wird es auch im zivilen Bereich genutzt und greift auch auf Galileo-Daten zurück. „Und die sind exakter als bei GPS“, berichtet Hohlmeier. Bekannt ist etwa, dass GPS in Hochhausschluchten schnell an Grenzen stößt, während Galileo Nutzern von Smartphones und Auto-Navigationssystemen weiter exakte Dienste leistet. Weil das europäische Programm offen ist, greifen viele darauf zurück: US-Chipkonzerne bauen es ein. Selbst in Russland und China wird auf Galileo gesetzt. Auch die neuesten iPhones von Apple sind mit dem System verbunden. Wie in Europa schnelle Datennetze oder Straßen ausgebaut werden, soll mit Galileo eine bessere Satelliten-Infrastruktur geschaffen werden.
Hohlmeier kann sich etwa vorstellen, dass dank Galileo-Daten Traktoren autonom ohne Fahrer auf Feldern unterwegs sind. Und derzeit würde auf europäischer Ebene diskutiert, ob sich mit den Satelliten nicht frühzeitig Flüchtlingsströme erkennen ließen. „So können wir schneller darauf reagieren, nicht erst wenn die Migranten schon in Booten sitzen“, meint die CSU-Politikerin. Natürlich lässt sich Galileo auch für die Klimaforschung, bei Erdbeben und Vulkanausbrüchen einsetzen. Kein Wunder, dass EuropaPolitiker von Steuergeld-Verschwendung nichts wissen wollen.
Obwohl noch nicht alle Satelliten im All sind, funktionierten längst viele der Dienste. Die Ortung soll mit modernen Smartphones schon auf den Meter genau möglich sein.
Interessant, dass Europa die für Verbraucher gute Botschaft nicht offensiv und plakativ verkauft. Dabei bräuchte es mehr gute Beispiele, um die Akzeptanz der EU unter den Bürgern zu erhöhen. Doch Europa ist kompliziert wie die Raumfahrt.