Wille zur Profilierung bringt keinen Fortschritt
Zu unserem Bericht „Grundstücke sind der Knackpunkt“in der Mittwochaus gabe Als Königsbrunner Bürger freue ich mich, dass in der „Königsbrunner Zeitung“in letzter Zeit mehr kommunalpolitische Themen angesprochen werden.
Bezüglich der fehlenden Grundstücke im Zusammenhang mit der Bebauung der Rathauswiesen habe ich den Verdacht, dass hier die Stadt Königsbrunn die Gier von einigen Grundstücksbesitzern nicht bedienen kann, weil sie sich im Interesse des Gemeinwohls Obergrenzen setzen muss. Vielleicht wäre es gut, wenn man wenigstens die Forderungen der Grundstücksbesitzer ohne Namen veröffentlichen würde. Auf dem Wohnungsmarkt haben wir derzeit dasselbe Szenario. Die Väter des Grundgesetzes haben bewusst den Art. 14 aufgenommen, der im Absatz 2 besagt: „Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen.“Auf diesem Grundrecht fußt auch das Recht auf Enteignung.
Bei den vielen großen Problemen der Stadt erscheint mir die Forderung nach Geld für den Wasserlauf unangebracht. Wenn ich mich an den Ideenreichtum einzelner Stadträte diesbezüglich erinnere, bin ich mir nicht sicher, ob alle wirklich die großen Zukunftsherausforderungen erkannt haben. Auch der sinnvolle Vorschlag unseres Bürgermeisters für die Nutzung des Objekts hinter der Kreissparkasse, im Erdgeschoss alle Büros unterzubringen, die von Bewohnern häufig aufgesucht werden (wie Ordnungsamt, Sozialamt, Kulturbüro), wurde von einzelnen Stadträten mit zum Teil unsinnigen Vorschlägen wieder infrage gestellt. Solange die einzelnen Parteien sich mitunter nur profilieren wollen, wird es keinen spürbaren Fortschritt in Königsbrunn geben.
Wenn alle Mandatsträger nur das Wohl der Königsbrunner Bürger zum Ziel haben, dann sollte es eigentlich mehr Gemeinsamkeiten geben. Punkten würden alle sicherlich mit dem baldigen Bau eines Schwimmbades. Wolfgang Müller, Königsbrunn