Die Stadt betreibt sozialen Wohnungsbau
An der Fraunhoferstraße steht der erste Rohbau. An der Greifstraße geht es in Bobingen später weiter
Bobingen Für den dringend notwendigen Bau von Sozialwohnungen gibt die Stadt Bobingen für mehrere neue Gebäude viele Millionen aus. An der südlichen Fraunhoferstraße konnte jetzt der Hebauf für ein Mehrfamilienhaus gefeiert werden, in dem bis Mitte nächsten Jahres sechs Wohnungen mit 73 beziehungsweise 85 Quadratmetern fertiggestellt sein sollen.
Mit dem 1,6 Millionen Euro teuren Bau wolle die Stadt ein Zeichen setzen, sagte Bürgermeister Bernd Müller beim Richtfest, denn lange Zeit habe die Politik den Sozialwohnungsbau in Deutschland vernachlässigt. Trotz einer Kostensteigerung um rund 400 000 Euro steht die Regierung von Schwaben zur Förderzusage aus dem Wohnbauförderprogramm. Die Vertreter von Baufirmen und Stadtrat freuten sich über die sichtbaren Fortschritte, die dank des bisher milden Winters möglich sind. Nach dem gereimten Richtspruch von Helmut Mattmer feierten alle Beteiligten das Werk bei einem Mittagessen. Und die Bautätigkeit geht weiter: Drei Dutzend neue Wohneinheiten, verteilt auf drei Baukörper, plant die Stadt Bobingen an der Ecke Greif-/Koloniestraße. In der jüngsten Sitzung des Bauausschusses berichtete Stadtbaumeister Rainer Thierbach, dass das Vorhaben mit 7,9 Millionen Euro im Rahmen der ersten Kostenschätzung liegt. Insgesamt soll der Standard in dieser ebenfalls geförderten Anlage höher sein als in der Fraunhoferstraße: Es wird in den drei Häusern Aufzüge sowie Abstellräume für Kinderwagen oder Rollatoren geben, die Küchen sind bereits eingebaut. Die Wohnungen werden barrierefrei sein, in einer Tiefgarage soll es 35 Stellplätze geben.
Bobingen rechnet dafür mit einem Zuschuss von 2,7 Millionen und jährlichen Mieteinnahmen von 210 832 Euro für Wohnungen plus Tiefgarage. Die künftige Miete pro Quadratmeter ist mit 7,80 Euro angesetzt, das ist ein Euro mehr als beim Neubau in der Fraunhoferstraße.