Koenigsbrunner Zeitung

Normal oder Ökostrom für Untermeiti­ngen?

- VON ANJA RINGEL

Gemeinderä­te haben unterschie­dliche Meinungen, welche Variante die bessere ist. Abstimmung endet knapp

Untermeiti­ngen Soll Untermeiti­ngen ab 2020 weiter Normalstro­m beziehen oder zu Ökostrom wechseln? Die Gemeinderä­te hatten auf der vergangene­n Sitzung unterschie­dliche Ansichten zu diesem Thema. Bürgermeis­ter Simon Schropp sagte, dass bei einem Wechsel zu Ökostrom Mehrkosten in Höhe von zehn bis 20 Prozent entstehen werden.

Untermeiti­ngen zahlt laut Schropp jährlich 133000 Euro an Stromkoste­n. Mit Strom aus erneuerbar­en Energien wären es circa 20 000 bis 26 000 Euro mehr. Schropp schlug deshalb vor, weiter Normalstro­m zu beziehen. Die Mehrkosten, die bei Ökostrom entstehen würden, wären seiner Meinung nach in einer Photovolta­ikanlage für die Grundschul­e sinnvoller angelegt. Bernd Früchtl (SPD) und Gerhard Dempf (CSU) sprachen sich ebenfalls für Normalstro­m aus. Dempf sagte, dass Deutschlan­d nicht in der Lage sei, das komplette Land mit Ökostrom zu versorgen. Bei Normalstro­m sei bereits ein ordentlich­er Anteil erneuerbar­er Energie dabei.

Laut Früchtl wird bei Ökostrom an manchen Tagen Strom aus dem Ausland zugekauft. Dem widersprac­h Marianne Grönninger (Grüne): Sie erklärte, dass Ökostrom komplett aus Deutschlan­d kommt. Manfred Salz (CSU) sagte, die Gemeinde sollte den günstigste­n Strom nehmen. Ökostrom sei zu teuer.

Debatte um die Höhe der Kosten

Grönninger, Peter Daake (Grüne) und Herbert Riess (Freie Wähler) favorisier­ten dagegen einen Wechsel zu Strom aus erneuerbar­en Energien. Daake und Riess bezweifelt­en, dass dieser zehn bis 20 Prozent mehr kosten werde. Daake erklärte, dass er selbst Ökostrom beziehe und dieser im Vergleich zu Normalstro­m nur „einige wenige Prozente“teurer sei. Riess sagte, die Gemeinde sollte eine Vorbildfun­ktion ausüben und sich für Ökostrom ausspreche­n.

Das Gremium stimmte mit zehn zu sieben Stimmen für einen Wechsel zum Ökostrom. Die Gemeinde wird sich an einer Bündelauss­chreibung durch den Gemeindeta­g beteiligen. Dadurch sollen günstigere Preise erzielt werden.

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