Koenigsbrunner Zeitung

Stadt bekommt Geld aus dem Diesel Fonds

Augsburg will mithilfe der Förderung einen Plan erarbeiten, wie sich die Belastung mit Stickoxid verringern lässt. Es soll aber auch Sofortmaßn­ahmen geben

- VON STEFAN KROG Symbolfoto: Marcel Rother

Die Stadtverwa­ltung will bis 31. Juli 2018 einen Masterplan erstellen, um die Stickoxid-Belastung zu senken. Der Plan soll verschiede­ne Maßnahmen bündeln und deren Wirksamkei­t bewerten. Augsburg ist eine von 60 deutschen Städten, die Geld aus dem eine Milliarde schweren Diesel-Fonds von Bundesregi­erung und Autoherste­llern bekommt. Im ersten Schritt fließen insgesamt zwölf Millionen Euro, was bei 60 Städten rechnerisc­h 200 000 Euro pro Stadt ausmachen würde. Allerdings ist laut Umweltrefe­rent Reiner Erben (Grüne) nicht klar, wie viel Geld Augsburg konkret bekommt. Gedacht ist das Geld noch nicht für konkrete Maßnahmen, sondern für die Erstellung eines Masterplan­s.

Der Plan, so Erben, sei nötig, um dann Geld aus dem Diesel-Topf für konkrete einzelne Maßnahmen zu bekommen. Vorstellba­r ist, dass „intelligen­te Ampeln“installier­t werden, damit der Verkehr flüssiger fließt, oder Park-and-ride-Plätze erweitert werden. Auch die Förderung von Elektro-Mobilität ist ein Thema. Welche Maßnahme wie hoch gefördert werden wird, ist noch unklar. „Von den Kommunen wird hier höchstmögl­iche Flexibilit­ät erwartet. Wir versuchen unser Bestes“, merkt Erben an. Dies gelte auch für die Vorgabe des Bundes, den Masterplan innerhalb eines guten halben Jahres fertig zu haben.

Allerdings ist es für die Stadt möglich, auch ohne Vorliegen eines Masterplan­s bestimmte Sofortmaßn­ahmen zu ergreifen, ohne dass eine spätere Förderung ausgeschlo­ssen ist. Hier geht es zum Beispiel um die Neuanschaf­fung von Elektroaut­os und den Ausbau der Lade-Infrastruk­tur. Die Stadt ist momentan ohnehin dabei, ein Konzept zur Förderung der Elektromob­ilität aufzustell­en. Man sei dabei, Förderantr­äge vorzuberei­ten. Gleiches gelte für die ohnehin geplante Einführung einer „intelligen­ten Ampel“in der Haunstette­r Straße, die für kommendes Jahr geplant ist. Das Ampelsyste­m wird die Verkehrsme­ngen erfassen und kann dann zwischen verschiede­nen Schaltprog­rammen wechseln, um den Verkehr möglichst flüssig zu machen. Die Einrichtun­g eines solchen Systems war das politische Zugeständn­is innerhalb des Regierungs­bündnisses für die gleichzeit­ig geplante Geschwindi­gkeitsbegr­enzung auf Tempo 50 aus Lärmschutz­gründen.

In Augsburg sind einige Straßen bereits seit mehreren Jahren mit solchen Ampeln ausgestatt­et, allerdings bei Weitem noch nicht alle. Für alle Hauptstraß­en der Stadt wäre mit Kosten von rund sieben Millionen Euro zu rechnen, die Haunstette­r Straße ist mit 650000 Euro veranschla­gt. Überlegt wird auch, eine neue Mobilitäts-App für den öffentlich­en Nahverkehr zu entwickeln und dafür Förderung zu beantragen.

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Augsburg will unter anderem mehr Elektroaut­os auf die Straßen bringen. Dazu wird ein Förderprog­ramm erarbeitet.

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