Nach der Planung geht es ans Werk
Mit einem Rückblick auf das vergangene Jahr stimmt Bürgermeister Lorenz Müller kurz vor dem Jahresende die Stadträte auf die Umsetzung der geplanten Vorhaben in Schwabmünchen ein
Schwabmünchen Ungewöhliche Klänge durchdrangen den Sitzungssaal, bevor Bürgermeister Lorenz Müller mit seinem traditionellen Rückblick das vergangene Jahr resümierte. Das Bläserensemble des Jugendblasorchesters bildete mit festlicher Musik einen würdigen Rahmen. „Die Stadt entwickelt sich immer weiter. Deshalb haben wir vielfältige Planungen auf den Weg gebracht, die, beginnend im nächsten Jahr, umgesetzt werden müssen“, begann Müller seinen Rückblick auf das vergangene Jahr mit seinen 32 Arbeitssitzungen und einer Vielzahl von Besprechungen.
● Projekte Hierzu zählte er bespielhaft das Verfahren zur Aufstellung eines Bebauungsplanes für das etwa acht Hektar große Gewerbegebiet südlich der Kreisstraße A30, das Bebauungsplanverfahren für ein Wohnbaugebiet in Mittelstetten, den Bau des Lehrschwimmbeckens im Bereich der Leonhard-WagnerSchulen, die Weiterführung der Sanierung des Alten Rathauses sowie den Breitbandausbau auf. Weiterhin sei die Ausweisung weiteren Baulandes im Südwesten der Stadt weiter fortgeschritten. Als abgeschlossene Maßnahmen erwähnte er die Doppelseilbahn und die im Rahmen des Projekts „Lebendiges Wasser“erstellte neue Kneippanlage, ein Fußfühlpfad und ein Wasserspielplatz im Luitpoldpark. „Mit der Mauersanierung der Friedhöfe Klimmach und Mittelstetten sowie der Fassadensanierung des Bürgerhauses in Klimmach wurden auch in den Ortsteilen Maßnahmen umgesetzt“, erläuterte er und erwähnte als laufendes Projekt das Dorfgemeinschaftshaus in Schwabegg. Dazu seien nach einer extrem kurzen Planungsphase aufgrund der Fördermöglichkeiten die ersten Aufträge vom Stadtrat vergeben worden. ● Ehrenamt Lob ernteten die örtlichen Vereine, Initiativen und Organisationen. „Das ausgeprägte Vereinsleben, bei Weitem nicht nur im kulturellen Bereich, und das große bürgerschaftliche Engagement zeichnen unsere Stadt nach wie vor ganz besonders aus. Sie sind wichti-
Elemente der Lebensqualität in unserer Stadt. Dafür sind wir allen ehrenamtlich engagierten zu großem Dank verpflichtet“, sagte der Bürgermeister.
● Veranstaltungen Auch das Museum mit knapp 5000 Besuchern und die sanierte Stadthalle kämen als Kulturstätten sehr gut an. Ergänzt wurden diese Orte durch Frühlingsfest, Sommerfest, OpenAir-Kino, Hoigarten und Lichternacht, die mit Unterstützung der Stadt durch die Werbegemeinschaft veranstaltet wurden, fügte Müller hinzu. Ebenso sei das Singoldsand Festival mit einer noch nie da gewesenen Besucherzahl ein markanter Punkt zur Attraktivität der Stadt. ●
Verwaltung Interessante Zahlen legte der Bürgermeister über die Arbeit der Stadtverwaltung vor: Es seien fast 400 Geburten beurkundet, knapp 150 Ehen geschlossen, 2000 Anträge auf Erstellung eines Ausweises, 2640 Um- oder Wegzüge bearbeitet, 108 Bauanträge geprüft 14 400 Kassenanweisungen bearbeitet, 1570 Steuerbescheide und 4500 Gebührenbescheide erlassen worden. ● Steuern „Bedingt durch die Firmensitze und Wohnsitze von Unternehmern ist es gut möglich, dass die Gewerbesteuereinnahmen dieses Jahr erstmalig die Neun-MillionenEuro-Marke knacken“, trug Müller zur wirtschaftlichen Lage der Komge mune vor. Dies bedeute ein Mehrergebnis von rund drei Millionen Euro gegenüber dem Haushaltsansatz.
Nach Abzug von Gewerbesteuerund Kreisumlage verblieben davon 1,2 Millionen tatsächlich bei der Kommune, rechnete Müller vor. Aufgrund der guten Beschäftigungslage würde der Einkommensteueranteil wohl ein Mehrergebnis von 400000 Euro erbringen. „Mein Dank gilt an dieser Stelle allen Steuerzahlern in unserer Stadt und natürlich insbesondere den vielen inhabergeführten Klein- und Mittelbetrieben, die uns diese hervorragenden Ergebnisse liefern“, sagte Müller.