Fußballer kicken in der Halle
Mit Reinhold Mießl gibt es einen neuen Turnierchef bei der schwäbischen Meisterschaft
Augsburg
Der Startschuss fällt morgen in Fischach. Das Vorrundenturnier ist der Auftakt zur 39. schwäbischen Hallenmeisterschaft, die neuen Futsalkönige werden am 13. Januar in Günzburg gekürt.
Immer wieder bietet die traditionsreiche Turnierserie Neues. „Für uns ist es auch ein Versuchsballon“, verrät Reinhold Mießl, der als kommissarischer Bezirksspielleiter erstmals als Turnierchef im Einsatz ist, und meint damit den neuen Modus. Denn im Gegensatz zu den vergangenen Jahren ist der Titelverteidiger Türkspor Augsburg bereits für das Endturnier am 13. Januar in Günzburg gesetzt – und erstmals seit 14 Jahren wird dort nicht mehr ausschließlich im spannungsgeladenen K.-o.-Modus gekickt.
„Es gab immer wieder die Kritik, dass die Mannschaften nur wegen einem einzigen Spiel die teils weite Anreise zur Endrunde absolvieren müssen. Jetzt hat jeder Teilnehmer mindestens drei Partien und wir schauen mal, wie das von den Zuschauern angenommen wird“, erklärt Mießl.
Überhaupt blickt der Turnierchef mit Sorge auf die Zuschauerzahlen. „Die sind ja nicht erst seit der Umstellung auf Futsal rückläufig, doch der Trend hat sich in den vergangenen Jahren schon verstärkt. Wenn wir in etwa auf den gleichen Zuspruch wie vergangenen Winter kommen, dann bin ich schon zufrieden.“Dass aber nicht nur bei den Fans der einstige Publikumsmagnet nicht mehr funktioniert, hat Mießl selbst erfahren müssen. „Es waren einige Telefonate nötig, damit wir das Teilnehmerfeld vollbekommen haben“, verrät der Neusässer. Dabei finden diesmal ohnehin nur sieben gegenüber bislang üblichen acht Vorrunden statt. „Die höherklassigen Klubs geben ihren Spielern, die kaum noch eine Sommerpause haben, im Winter lieber frei. Und auch das Freizeitverhalten der Spieler hat sich geändert, das Interesse am Hallenfußball hat einfach stark nachgelassen“, weiß Mießl, für den die Premiere gleichzeitig der Abschied ist. Denn im Frühjahr kehrt er auf seinen früheren Posten als Augsburger Kreisspielleiter zurück. „Dort fühle ich mich einfach wohler“, begründet er den Verzicht auf den Posten als Bezirksspielleiter.