Koenigsbrunner Zeitung

David Stieler nutzt seine Chance

Auf einen Schlag verdoppelt der Stürmer sein Torkonto. Heute kommt Berlin als Favorit, doch die Statistik spricht für den AEV

- VON MILAN SAKO

Nach dem 5:1-Sieg gegen Schwenning­en feierten die AEV-Fans besonders einen Spieler: David Stieler. Der Center steuerte zwei Tore zum Heimsieg gegen die Überraschu­ngsmannsch­aft der Deutschen Eishockey Liga bei. Mit einem Schlag verdoppelt­e der Tscheche mit deutschem Pass sein Trefferkon­to auf vier Saisontore. Aber nicht nur deshalb gab es Lob von Mike Stewart. „David hat seine Chance genutzt, dass er im Powerplay spielen darf. Er war heute absolut spitze“, freute sich der AEV-Trainer über die Leistung des 29-Jährigen, der 2016 vom damaligen Zweitligis­ten Bremerhave­n in die DEL gewechselt war und sich in Augsburg in der zweiten Saison ein gutes Stück weiterentw­ickelte.

Da Spielmache­r Drew LeBlanc seine hochschwan­gere Frau am zweiten Weihnachts­feiertag in die Klinik begleitete, durfte Stieler ausnahmswe­ise auch in einer der beiden Überzahlfo­rmationen aufs Eis. Der Profi, der im Jaromir-Jagr-Klub Kladno groß geworden ist, glänzte nicht nur als Passvertei­ler wie bisher (neun Assists), sondern auch als Torschütze. Stieler setzt seine Nebenleute glänzend ein, ist in den Ecken wendig und pucksicher und weist zudem mit plus neun den besten Wert der gesamten PantherMan­nschaft in der Plus-Minus-Statistik auf. Für jedes geschossen­e Tor, bei dem ein Spieler auf dem Eis steht, erhält er ein Plus, bei einem Gegentor ein Minus (gilt nicht in Über- und Unterzahl).

Trainer Stewart freute sich nicht nur über die Erfolge von Stieler, sondern auch über die Treffer von Thomas Holzmann, der nach 17 Partien Flaute wieder traf, und über das erste Saisontor von DefensivSt­ürmer Aleksander Polaczek. „Wir können nicht immer nur auf unsere Topscorer Trevor Parkes, Drew LeBlanc oder Matt White vertrauen.“Dann sind die Panther zu leicht auszurechn­en. „Wir brauchen auch dringend die Torschütze­n aus der zweiten Reihe. Das war auch einer der Gründe für unseren schlechten November.“

Die Regenerati­on nach dem Schwenning­en-Sieg ist nur kurz. Bereits am heutigen Donnerstag geht es mit dem zweiten und letzten Retro-Spiel weiter im Curt-Frenzel-Stadion. Mit den Eisbären Ber- lin kommt ein Spitzentea­m nach Augsburg. Der Hauptstadt­klub hat mit einem geschätzte­n Etat von 11,2 Millionen Euro das viertgrößt­e Budget zur Verfügung. Der Zuschauers­chnitt von 12 052 Besuchern (Saison 2016/17) ermöglicht dem Firmenable­ger des amerikanis­chen Milliardär­s Philip F. Anschutz ganz andere Möglichkei­ten als den Panthern. Zudem sind die Eisbären seit dieser Saison im Management neu aufgestell­t und berichten direkt an den NHL-Klub Los Angeles Kings. Die Kalifornie­r haben die sportliche wie auch die wirtschaft­liche Leitung des DELGründun­gsmitglied­s übernommen. Konsequent­erweise wurde als Ziel nichts weniger als der achte deutsche Meistertit­el ausgegeben.

Bislang liegt die Mannschaft von Ex-Bundestrai­ner Uwe Krupp voll im Plan. Die Eisbären (73 Punkte) rangieren mit nur einem Zähler Rückstand auf die Topteams München und Nürnberg (jeweils 74) auf Rang drei. Augsburg rechnet sich dennoch gute Chancen aus, die aktuelle Saisonbila­nz ist positiv. Das erste Kräftemess­en in Berlin verloren die Panther mit 1:2 nach Penaltysch­ießen. Im ersten Heimspiel Ende Oktober boten die AEV-Profis mit einem 7:4-Erfolg eine ihrer besten Saisonleis­tungen. „Ich denke, sie respektier­en uns. Aber Berlin ist immer gefährlich und wir werden wieder eine Topleistun­g benötigen, um sie zu schlagen“, sagt Trainer Mike Stewart.

Eisbären berichten direkt an den NHL Klub Los Angeles

 ??  ??
 ?? Fotos: Siegfried Kerpf ?? Zeigt her eure alten Trikots: Die AEV Fans (von links) Peter Egger, Alexander Egger, Matthias Hellmann, Stefan Wegner, Robert Spanier, Ralf Brexel und Daniel Brexel vor dem Match gegen Schwenning­en.
Fotos: Siegfried Kerpf Zeigt her eure alten Trikots: Die AEV Fans (von links) Peter Egger, Alexander Egger, Matthias Hellmann, Stefan Wegner, Robert Spanier, Ralf Brexel und Daniel Brexel vor dem Match gegen Schwenning­en.
 ?? Foto: Kerpf ?? Bekannte Stimme am Mikrofon: Alt Sta dionsprech­er Horst Müller ist auch im heutigen Retro Spiel gegen Berlin wie der im Einsatz.
Foto: Kerpf Bekannte Stimme am Mikrofon: Alt Sta dionsprech­er Horst Müller ist auch im heutigen Retro Spiel gegen Berlin wie der im Einsatz.

Newspapers in German

Newspapers from Germany