Wie aus „Banana Joe“Anajo wurde
Die Pop-Band startete von der Region Augsburg aus in die Karriere
Landkreis Augsburg
Um die Jahrtausendwende schlug die Geburtsstunde einer bemerkenswerten und nicht nur hierzulande viel beachteten deutschen Pop-Band. Und die hat ihre Wurzeln in und um Augsburg. Gemeint ist „Anajo“, deren Gründer der Schwabmünchner Songwriter und Gitarrist Oliver Gottwald, gemeinsam mit dem Bassisten Michael Schmidt, einem Schulfreund, 1999 war.
In den Anfängen der Gruppe, deren Name laut Wikipedia vom ItaloKlamaukfilm „Banana Joe“abgeleitet ist, erwarben sich die Musiker mit Live-Auftritten in Augsburg und umliegenden Orten erste positive Aufmerksamkeit. Spielten sie zunächst mit viel Elektronik, setzten sich dann zunehmend Elemente des sogenannten „Indie-Pop“durch, einer als eigenwillig geltenden Musik, die sich vom jeweiligen Zeitgeschmack weitgehend unabhängig (Indie = Independent) versteht, auch ohne oder nur mit wenig Elektronik auskommt.
Mit dem Gewinn des Augsburger Nachwuchswettbewerbs im Jahr 2000 entdeckten Musikverlage die Augsburger, und die ersten Verträge für Tonaufzeichnungen wurden abgeschlossen, 2004 dann auch mit dem wichtigen Hamburger Unternehmen Tapet Rocks.
In dieser Verbindung veröffentlicht Anajo vier Alben, die in Deutschland und Österreich für Furore sorgten – sicherlich auch wegen der deutschen Texte. Bundesweite Bekanntheit brachte Stefan Raabs Bundesvision Contest 2007, bei dem die Band mit der Sängerin einer Kölner Band für Bayern angetreten war und neunte wurde.
Neben zahlreichen Tourneen in Deutschland und Österreich trat Anajo auch im Ausland auf, mehrfach etwa im Auftrag des GoetheInstituts in Russland. 2014 trennten sich die Wege der Band, „Familienpause“nannten das die Musiker.
Gottwald arbeitete daraufhin an einem Solo-Album, das 2015 auch veröffentlicht wurde. Anschließend gründete er mit Partner ein eigenes Label, die „Lieblingslieder Records“. Seit Kurzen gibt es nun eine neue feste Band, auf deren Musik man gespannt sein darf.
Nicht unerwähnt sollte bleiben, dass sich Oliver Gottwald für die Förderung des deutschen Musiknachwuchses engagiert – auf dass bayerisch-schwäbischer Pop fortbestehen kann.