Königsbrunns Schätze auf einen Blick
Das Kulturbüro präsentiert die Museen in der Stadt in einem neuen Format
Königsbrunn
Mit Speck lockt man Mäuse, mit dem neuen Museumsführer vielleicht mehr Besucher in die Königsbrunner Ausstellungen. Das Kulturbüro hat jetzt erstmals eine Übersicht über das museale Angebot in der Stadt herausgegeben.
Wer im Lechfeldmuseum den langen Flur entlang geht, am Spielsachen-Zimmer vorbei und dann rechts abbiegt, die Gute Stube links und die Spinnräder rechts liegen lässt, gelangt zu einem Raum mit historischen Landwirtschaftsgeräten und den oben genannten Mäusefallen. Auf alten Regalen stehen hier die Apparate, mit denen die Lechfeld-Bauern in früherer Zeit ungebetene Gäste aus den Vorratskammern fern halten wollten. Einige Mausefallen-Arten sind heute noch gebräuchlich, andere wie den Fallklotz, der an eine Guillotine im Kleinformat erinnert, stellt in heutiger Zeit wohl niemand mehr auf. Es gibt viel in den Königsbrunner Museen zu entdecken und manches ist ein wenig versteckt.
Aber Bürgermeister Franz Feigl und Kulturbüroleiterin Ursula OffMelcher sind sich einig, dass die Brunnenstadt wahre Schätze zu bieten hat. „Königsbrunn – mein Schatz“heißt auch die neue Museumsbroschüre, die ab sofort im Kulturbüro ausliegt. Auf 34 Seiten werden alle Museen vorgestellt und dem Leser erläutert, welche Exponate auf ihn warten. Die Info-Seite mit Adresse, Lage, Öffnungszeiten und Kontaktdaten erleichtert die Planung eines Museumsbesuchs.
Einige Ausstellungen sind nur saisonal geöffnet, wie das Mercateum (von Mai bis Oktober) oder das Mithras-Heiligtum (März bis Oktober), anderes, wie die Nachbildung des Römerbades oder die Josef-Lang-Skulpturen sind jederzeit zugänglich. „Die Museumsbroschüre war schlicht überfällig“, ist sich Feigl sicher. „Damit werden die Präsentation und die Wertigkeit der Museen auf ein neues Niveau gehoben.“
3000 Stück wurden in einer ersten Auflage gedruckt. Sie liegen in öffentlichen Einrichtungen aus, werden aber auch im Umland verteilt, ist von Kulturbüroleiterin Off-Melcher zu erfahren. Aber in erster Linie sei die Broschüre für die Königsbrunner selber gedacht, damit diese ihre „Schätze“noch besser kennenlernen können. Denn die Erinnerungskultur sei auch ein Stück der Identität der Menschen hier in der Stadt. Und wer die Winterferien für einen Museumsbesuch nutzen möchte – vielleicht auch um Gästen die Königsbrunner Schätze zu zeigen – hat dazu Gelegenheit (siehe Infokasten).
„Damit werden die Präsen tation und die Wertigkeit der Museen auf ein neues Niveau gehoben.“Bürgermeister Franz Feigl