„Handyraub“entpuppt sich als harmlos
Nach Streit mit der Freundin verwechselt ein Mann zwei Frauen
Königsbrunn
Die Hintergründe des angeblichen Handyraubs im Königsbrunner Zentrum hat die Polizei jetzt aufgeklärt. Der ganze Fall war für die Ermittler schwer zu durchschauen: Eine 17-Jährige hatte am 18. Dezember bei der Polizei gemeldet, dass ein Mann versucht hatte, ihr in der Nähe des Rathauses das Handy zu entreißen. Sie konnte sich aber aus dessen Griff befreien und weglaufen. An einer Ampel an der Bürgermeister-Wohlfarth-Straße holte der Mann die Schülerin ein, fragte, warum sie weglaufe, und man ging auseinander (wir berichteten).
Die Kriminalpolizei ermittelte und machte den Verdächtigen ausfindig: Es handelte sich um einen 21 Jahre alten Königsbrunner. Nach der Vernehmung des Mannes und weiterer Zeugen kam heraus, dass es sich nicht um einen versuchten Raub, sondern um eine Verwechslung handelte, berichtet die Polizei. Der Mann hatte Streit mit seiner Freundin, die in dessen Verlauf wütend die gemeinsame Wohnung verließ, die in der Nähe des Tatorts liegt. Der 21-Jährige folgte ihr mit dem Auto, um ein klärendes Gespräch zu führen. In der Dunkelheit verwechselte er die 17-Jährige mit seiner Lebensgefährtin. Als er den Fehler bemerkte, wollte er sich entschuldigen und lief der Schülerin nach. „Verständlicherweise hat die junge Frau in ihrem Schreck den Sachverhalt anders interpretiert“, heißt es im Polizeibericht.