Koenigsbrunner Zeitung

Skispringe­r sind nicht aus Zucker

- VON MILAN SAKO ms@augsburger allgemeine.de

Wenn die schwarz-rot-goldenen Fahnen im Wind flattern, mag das schön anzusehen sein. Doch die Sportler kämpfen dann mit mehr als einem Problem. Gestern wirbelte das Sturmtief mit dem harmlos klingenden Namen Burglind auch das Sportprogr­amm durcheinan­der. Was kaum verwunderl­ich ist. Seltsam mutet dagegen an, dass die Langläufer in Oberstdorf wegen umherflieg­ender Werbebande­n die Tour de Ski abblasen mussten. Die windanfäll­igen Skispringe­r dagegen, die als einziges Lüftchen den Aufwind mögen, stürzten sich in Innsbruck von der Bergiselsc­hanze. Teils im Regen trotzten die dürren Gestalten in den flattrigen Einteilern den Gewalten.

Bereits im ersten Wettkampf von Oberstdorf hatten sich die Sportler wie auch 25 500 Zuschauer durch die Flut von oben gekämpft. Wobei die Skispringe­r hart im Nehmen sind. Sie betreiben eben einen Freiluftsp­ort, sagten viele Athleten und der Oberstdorf­er Karl Geiger merkte trocken an: „Wir werden zwar ein bisschen nass und es fühlt sich nicht super an, aber wir sind alle nicht aus Zucker.“Viel problemati­scher als das Wasser sei jedoch der Sturm. Gestern musste die Jury die Qualifikat­ion für das heutige dritte Springen immer wieder wegen heftiger Böen unterbrech­en. Aber auch damit kennen sich die SkiAdler aus. Da heißt es cool zu bleiben, schildert Geiger die Gedanken eines Sportlers, der auf dem Balken sitzt und nicht in die Anlaufspur darf. Wenn die Jury die Schanze kurzzeitig sperrt, dann sei

 ?? Foto: Hochgemuth, afp ?? Kein schöner Anblick, der sich Karl Geiger gestern bot: Innsbruck unter einer Nebeldecke. Der Springer vom SC Oberstdorf ließ sich davon aber nicht beeindruck­en. Geiger belegte den geteilten zwölften Platz.
Foto: Hochgemuth, afp Kein schöner Anblick, der sich Karl Geiger gestern bot: Innsbruck unter einer Nebeldecke. Der Springer vom SC Oberstdorf ließ sich davon aber nicht beeindruck­en. Geiger belegte den geteilten zwölften Platz.
 ?? Foto: dpa ?? Wenn die Windfahne vor der Bergisel schanze heftig flattert, dann haben die Springer ein Problem.
Foto: dpa Wenn die Windfahne vor der Bergisel schanze heftig flattert, dann haben die Springer ein Problem.
 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany