Wenn sakrale Räume Kraft spenden
Die Geschichte von zehn wichtigen Augsburger Kirchen wurden nun zusammengefasst
Die Ulrichsbasilika steht an einem herausgehobenen Ort. Ein höherer Punkt ist in der Stadt schwer zu finden – 503 Meter Höhe über Null. In der soeben erschienenen Ausgabe „Kraftorte“des Magazins
wird dieser Standpunkt als ein solcher Kraftort beschrieben, an dem die Menschen Gastfreundschaft und Spiritualität finden. Solche Orte können nicht willkürlich eingerichtet werden, sie wachsen mit ihrer Geschichte. Oder mit den Worten Alois Knollers im einleitenden Essay: „Kraftorte lassen sich nicht willkürlich errichten, sie offenbaren sich aus der Erfahrung, die Menschen an ihnen machen.“
Auf 55 Seiten präsentiert das großformatige und reich bebilderte Magazin Augsburger Kirchen als Kraftorte: den Hohen Dom, St. Anna, St. Moritz, die Ulrichsbasilika und evangelisch St. Ulrich, die Augsburger Synagoge, die Barfüßerkirche, St. Stephan – und dann auch noch jenseits der Stadtgrenze die Abtei Oberschönenfeld.
In den Beiträgen über die Kirchen wird auf kurzem Raum die Geschichte der Kirche und ihre kunsthistorische Bedeutung erklärt – hier die verschiedenen Zeiten, in denen am Hohen Dom gearbeitet wurde, dort in der Anna-Kirche der Umstand, dass die Grablege der Fugger als eines der ersten großen Renaissance-Kunstwerke in Deutschland gelten kann – in der St. Anna-Kirche. In St. Moritz fließt die Geschichte auf wunderbare Weise hinein in die neue Gestalt, die das Büro John Pawson der Kirche gab. So entsteht in diesem Heft auf knappem Raum ein plastischer Eindruck davon, was die Augsburger Kirchen ausmacht, was besonders an ihnen ist und warum es sich lohnt, sie in Augenschein zu nehmen.
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Das Heft
„Kraftorte“, herausgegeben von dem Magazin Tatendrang, kostet 9,90 Euro. Es ist im Buchhandel erhält lich.