Der Kunde entscheidet
Die Erwartungen des Einzelhandels sind jedes Jahr vor Weihnachten groß. Kein Wunder, schließlich werden dabei bis zu 30 Prozent des Jahresumsatzes erzielt. Knapp 500 Euro gaben die Menschen in Bayern durchschnittlich zuletzt an Weihnachten für Geschenke aus. Doch bei wem kommt das Geld am Ende an? Bei international agierenden Online-Riesen oder in den Geschäften vor Ort?
Während die weihnachtlichen Glöckchen läuteten, klingelten bei Amazon vor allem die Kassen. Laut eigenen Angaben verschickte das Unternehmen Hunderte Millionen Produkte im Weihnachtsgeschäft. Amazon hat nun bekannt gegeben, dass es sein weltweit erfolgreichstes Weihnachtsgeschäft feierte. Der Kauf per Mausklick nimmt seit Jahren zu. Den Einzelhändlern in den Städten bleibt nichts anderes übrig, als sich auf ein verändertes Einkaufsverhalten einzustellen.
Ihre Waren parallel zum Laden auch online anzubieten, gehört für immer mehr Händler dazu. Dazu versuchen sie mit Service und gemütlicher Einkaufsatmosphäre zu punkten. Wer sich davon nicht überzeugen lässt und lieber bequem vom heimischen Sofa aus Geschenke ordert, darf sich aber nicht wundern, wenn er mit einem ausschließlichen Online-Einkauf die Ladenvielfalt in den Städten nachhaltig zerstört. Der Kunde von heute entscheidet selbst über das Angebot von morgen.