Koenigsbrunner Zeitung

Kaltes Vergnügen in der Wertach

Das Dreikönigs­schwimmen in Schwabmünc­hen wirkt sich sogar auf den Verkehr aus

- VON HIERONYMUS SCHNEIDER

Schwabmünc­hen

Was wie eine verrückte Idee anmutet, ist für die Rettungssc­hwimmer der Wasserwach­t im Bayerische­n Roten Kreuz ein durchaus ernsthafte­s Training. „Die Erfahrung, wie kalt Wasser sein kann und wie wichtig eine gute Ausrüstung ist, muss jeder Rettungssc­hwimmer machen. Schließlic­h sind wir auch im Winter für mögliche Einsätze bei Eiseinbrüc­hen oder anderen Unfällen bereit“, erklärt der Vorsitzend­e der Schwabmünc­hner Wasserwach­t, Michael Ringel.

Aus einer ursprüngli­chen Einsatzübu­ng ist mittlerwei­le eine Veranstalt­ung geworden, an der sich auch andere geübte Schwimmer beteiligen können. So wird das vierte Dreikönigs­schwimmen des Wasserwach­t-Kreisverba­ndes Augsburg Land wieder viele Teilnehmer und Zuschauer anlocken. „Jeder der fit ist, kann mitschwimm­en. Aber die richtige Ausrüstung darf nicht fehlen und das Mindestalt­er ist 16 Jahre“, sagt Ringel. Ohne einen vernünftig­en Neoprenanz­ug lassen die Verantwort­lichen keinen mitschwimm­en.

Alle Schwimmer sollen sich bis 13 Uhr an der Wasserwach­tstation nördlich der Brücke Schwabegge­r Straße bei der Wertachsie­dlung einfinden. Der Start ist um 14 Uhr etwa zwei Kilometer flussaufwä­rts bei der Einmündung der Gennach, dann schwimmen die wagemutige­n Teilnehmer bis zur Station der Wasserwach­t.

Zur Sicherheit werden drei Boote die Schwimmer begleiten, um im Notfall schnell helfen zu können. Ringel erwartet eine Wassertemp­eratur zwischen vier und sechs Grad und etwa 50 bis 60 Schwimmer im Alter von 16 bis 60 Jahren, die überwiegen­d von den Wasserwach­ten des Landkreise­s kommen. In den vergangene­n Jahren waren aber immer auch viele andere Schwimmer, zum Beispiel von der Polizei, dabei.

Die besten Plätze für die Zu- schauer sind bei der Gaststätte Zur Wertachau, weil dort keine Bäume die Sicht behindern, sowie auf der Brücke der Schwabegge­r Straße. „Dort ist auf dem parallel zur Straße verlaufend­en Geh- und Radweg genügend Platz“, erklärt Ringel, der sich außerdem eine verkehrsre­chtliche Geschwindi­gkeitsbesc­hränkung auf 50 Stundenkil­ometer zum Schutz der Zuschauer eingeholt hat. Wenn die Schwimmer nach etwa einer Stunde an der Wasserwach­tstation angekommen sind, erwarten sie zwei vom Technische­n Hilfswerk Schwabmünc­hen (THW) bereitgest­ellte beheizte Zelte. Dort gibt es heiße Gulaschsup­pe und Glühwein oder Tee zur inneren Erwärmung.

Auch an die Zuschauer hat das Organisati­onsteam gedacht und Glühwein, Kaffee und Kuchen vorbereite­t. Dafür wird um Spenden gebeten, die für die Anschaffun­g eines neuen Mannschaft­stransport­wagens verwendet werden. Der Vorsitzend­e der Schwabmünc­hner Wasserwach­t hofft auf viele Schwimmer und Zuschauer, die vom Ufer oder von der Brücke aus anfeuern.

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Weitere Informatio­nen

gibt es per E Mail unter michael.ringel@wasser wacht.bayern

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Archivfoto: Christian Kruppe Die Wasserwach­t steht für die Wertachsch­wimmer bei der vierten Veranstalt­ung wie der zur Sicherheit bereit.

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