Tracht und Hosenträger liegen im Trend
Im VIP-Bereich der WWK-Arena präsentieren Aussteller viele Angebote zum Thema Hochzeit. Dabei zeigt sich, was bei Paaren, die sich trauen wollen, aktuell hoch im Kurs steht
Isabella Zimmermann und Martin Kuhn haben bereits einen Termin für ihre Hochzeit – und auch die richtige Lokalität. Im Mai wollen die beiden Augsburger standesamtlich heiraten, ein Jahr später dann kirchlich. Vorbereitung und Planung braucht’s aber schon noch, und daher sind die beiden an diesem Samstag auf der Messe „Traumtage“, die im VIP-Bereich der WWKArena ausgerichtet wird. Kein schlechter Ort, um sich für eine anstehende Hochzeit Ideen zu holen.
Mehr als 80 Aussteller präsentieren hier auf zwei Etagen ihre Angebote: Bands und DJs, Caterer, Visagisten, Fotografen und Hochzeitsmode-Unternehmen. Die Messe ist an diesem Vormittag gut besucht. Im Bereich vor der Bühne, auf dem eine Modenschau stattfindet, stehen die Leute eng beisammen, Pärchen schauen sich die Angebote an. Martin Kuhn gefällt ein Trachtenanzug, den er erblickt. Etwas in die Richtung, sagt er, könne er sich schon vorstellen. Tatsächlich, sagt Anika Knoke von der Firma „Brautmoden Claudia im Schloss“aus Untermei- tingen, liege Tracht bei Hochzeiten im Trend. Was die angehe, hielten sich Trends oft zwei, drei Jahre, ehe etwas Neues komme. Bei Brautkleidern sei die „Tattoo-Spitze“beliebt – Spitze, die wirke, als liege sie direkt auf der Haut. Bei Männern seien auch Hosenträger und Fliege ziemlich angesagt.
Wir haben uns umgehört, welche Hochzeitstrends es derzeit gibt.
Eine Hochzeit ohne einen professionellen Fotografen, der die Bilder des Tages einfängt? Für viele Paare eher keine Option. Am Ende entsteht aus den Fotos oft ein Bildband mit den schönsten Bildern des Paares, der Trauung und des Festes. Populär seien aktuell Bildbände, die mehr zeigen als nur klassische Fotos, sagt Sandra Behrbohm, die auf der Messe einen Stand und sich mit ihrem Geschäft in Augsburg auf Porträt- und Hochzeitsfotografie spezialisiert hat. Gefragt seien immer öfter Bildbände mit einer Videofunktion, sagt sie: In eine der Seiten ist ein Bildschirm eingebaut, es lassen sich kleine Sequenzen oder Bilderkombinationen abspielen, wie Behrbohm zeigt.
Allzu große Veränderungen ● ● Fotografie Ringe Mode im Bereich der Hochzeitsringe, sagt Herbert Zöttl von der Firma „Designer Diamonds“, gebe es eigentlich nicht. Meistens laufe es noch „ganz klassisch“ab. Ringe sind eben Ringe, könnte man sagen, aber ganz so einfach ist die Lage dann doch nicht. Beliebter als früher seien aktuell etwa Vorsteckringe, sagt Zöttl, also dünne Ringe, die dem eigentlichen, breiteren Ring vorgesteckt werden. Es gebe bei jüngeren Menschen offenbar schon den Bedarf nach eigenen, individuellen Kombinationen, aktuell beispielsweise vermehrt mit Ringen aus Carbon und nicht nur aus klassischen Edelmetallen wie Gold oder Palladium. ● ● Catering
Buffet oder Menü, Hochzeitstorte oder Cupcakes? Vielleicht noch eine einfache Entscheidung. Schwieriger wird’s für Brautpaar und Köche, die Ernährungsgewohnheiten aller Gäste im Blick zu haben. Gibt’s auch etwas für Vegetarier und Veganer, hat man an die Freunde mit einer Gluten-Unverträglichkeit und LaktoseIntoleranz gedacht? Auf solche Fragen, sagt Brit Mack vom Hotel „Drei Mohren“, müsse man heutzutage auf jeden Fall deutlich öfter eingehen als noch früher. Ähnliches berichtet Maximilian Mitter von der Firma „Golden Amber Catering“. Aber: Machbar ist alles.
Norbert Boser und seine Band „Freizeit ’91“machen den Job schon eine Weile – seit 1991 treten sie als Musiker auf Hochzeiten auf. Rund 150 Lieder spielen sie im Laufe eines Abends. Besondere Trends in Bezug auf die Musikbegleitung bei Hochzeiten haben sie in jüngerer Vergangenheit nicht feststellen können. Unabhängig davon variieren die Musiker das Programm, je nachdem, was die Leute mehr anspricht. Mal gibt’s mehr Schlager, mal mehr Rock. Musik