Stehen die Projekte unter einem guten Stern?
Mit den positiven Neuigkeiten in Sachen Baumaßnahmen tut man sich in Königsbrunn derzeit schwer. Mit dem Start von Schulsanierungen und Kreisverkehrbau wird es 2018 eng. Doch es gibt auch gute Nachrichten
Königsbrunn
Volles Haus im Rathaus – das ist beim Neujahrsempfang der Stadt Königsbrunn gute Tradition. Im vergangenen Jahr wurde die Veranstaltung durch den Auftakt ins Jubiläumsjahr in der Willi-Oppenländer-Halle ersetzt, diesmal war Bürgermeister Franz Feigl wieder Gastgeber im eigenen Haus. In seiner Rede ging er auf Änderungen in der großen Politik ebenso ein, wie auf die Vorhaben in der Stadt selbst. Dabei wurde vor allem eines deutlich: Ein Bauprojekt durchzuziehen wird nicht einfacher.
Fertig werden in diesem Jahr zahlreiche Bauprojekte der GWG, mit denen mehr als 100 neue Wohnungen entstehen, darunter viele geförderte Wohnungen mit günstigen Mieten. Ein weiteres Bauprojekt soll auf dem Grundstück neben der Sparkasse im Zentrum entstehen. Das werde allerdings seine Zeit dauern, sagte Feigl: „Wenn im Frühjahr der Stadtrat die entsprechenden Weichen stellt, können die Planungen beginnen und die Bebauung bis zum Jahr 2022 abgeschlossen werden.“Eine sehr lange Zeit für den Geschmack des Bürgermeisters. Angesichts all der Vorschriften sei ein „unerträgliches Bürokratiemaß“erreicht.
Auch beim Thema Kreisverkehr an der Königsallee könnte Ungemach drohen. Der Plan wurde im Herbst verabschiedet. Ob die Genehmigung der Regierung von Schwaben noch rechtzeitig kommt, um für dieses Jahr ein Bauunternehmen zu finden, ist derzeit fraglich. Bei den Sanierungen der Grundschulen Nord und Süd hatte der Bürgermeister schon damit gerechnet, dass erst 2019 die Bagger anrücken können. Dies hat sich bestätigt: Bei der Stadt rechnet man damit, im Sommer oder Herbst grünes Licht aus Augsburg für die Ausschreibungen zu bekommen.
2018 laufen Voruntersuchungen für die großen Projekte in der Stadt. Untersucht werde „wie viel Sauna und Schwimmen in Königsbrunn trotz der Konkurrenzangebote im nächsten Umfeld zukunftsträchtig und betriebswirtschaftlich darstellbar“sind, sagte Feigl. Schwimmunterricht gibt es derzeit wieder im Gymnasiumsbad, die Vereine können in diesen Tagen wieder ins Wasser und für die Öffentlichkeit wird es voraussichtlich Mitte Februar Schwimmzeiten geben. Feigl dankte Landrat Martin Sailer für die gute Zusammenarbeit bei diesen und vielen anderen Themen.
Erstellt wird in diesem Jahr ein integriertes Stadtentwicklungskonzept, um in Zukunft Zugriff auf mehr Fördertöpfe zu bekommen. Die Sanierung der Kindertagesstätte St. Michael kann in diesem Jahr losgehen, der Bedarf für eine weitere Kita wird zudem geprüft. Außerdem sucht die Stadt einen Standort für einen neuen, zentralen Wert- der sowohl die St.-Johannes-Straße entlasten und auch mehr Komfort für die Bürger bieten soll. Im Hintergrund laufen zudem weitere Detailplanungen für die Trasse der Straßenbahn.
Ein großes Ziel gab der Bürgermeister für den Umbau der Bürgermeister-Wohlfarth-Straße aus: Bis Ende 2018 soll die Genehmigung für die Umgestaltung eingereicht werden. Vorangetrieben werden die Baugebiete. An der Raber Straße hat der Stadtrat vor Weihnachten Aufstellungsbeschlüsse für zwei Gebiete gefasst. Die Verhandlungen zwischen Anger- und Zeißstraße am Ilsesee gehen in eine entscheidende Phase. Ermittelt werden auch die Grundlagen für einen Bürgersaal. Feigl brachte zudem die Idee auf, in Königsbrunn ein Landkreismuseum zu schaffen.
Beim Thema Straßenausbaubeistoffhof, träge schauen die Königsbrunner gespannt nach München, ob die Beiträge tatsächlich abgeschafft werden und wie die Rechtslage geändert wird, sagte Feigl mit Blick auf die vier anwesenden Abgeordneten Carolina Trautner, Christine Kamm, Johann Häusler und Herbert Woerlein. Man werde sicherheitshalber in jedem Fall weiter prüfen, wie sich die wiederkehrenden Beiträge im Stadtgebiet auswirken würden.