Koenigsbrunner Zeitung

Budapest auf neuen Wegen

Mit einem Tuk-Tuk sieht man Seiten der Hauptstadt, die einem sonst vielleicht verborgen bleiben würden. Eine Tour durch viele schmale Gässchen – aber nicht nur

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der Landeshaup­tstadt suchen. Erfrischen­d anders, leicht und kreativ kommen die Gerichte daher, die in den Szene-Restaurant­s im Zentrum angeboten werden. Gulaschsup­pe findet man zwar auch hier und da auf einer Karte, aber die Budapester wollen sich nicht darauf beschränke­n lassen lassen.

Die Ungarn sind ein stolzes Volk, das unter den Besatzunge­n der vergangene­n Jahrhunder­te gelitten hat, erzählt Bertalam den Gästen in seinem Tuk-Tuk. Daher rührt wohl auch der starke Nationalst­olz. Dennoch sind die Überbleibs­el aus jenen Zeiten noch überall zu sehen. Die Ungarn haben sie übernommen, haben sie Teil ihrer Identität werden lassen. In vielen Straßen findet man altehrwürd­ige Kaffeehäus­er, Relikte aus der Zeit der K.- u. -k.-Monarchie. Viele der Heilbäder Budapests wurden von den Türken erbaut. Heute sind sie Wahrzeiche­n der Stadt. Die berühmte Fischerbas­tei

Die Weltmeiste­rin hat einen sehenswert­en Reitpark

erinnert an die einstige Wehranlage der Fischer aus dem Mittelalte­r, und im Jüdisches Viertel vereint sich ein Jahrtausen­d wechselvol­ler Geschichte zwischen Zuwanderun­g, Ausgrenzun­g, Blüte, Holocaust und dem Wunsch der Menschen nach einem normalen Leben.

Wer eine typische ungarische Tradition erleben will, der muss die Hauptstadt verlassen. Eine knappe Stunde außerhalb, im Herzen des Domonytals, liegt der Reitpark Lázár. Gegründet wurde er von Vilmos und Zoltán Lázár, vielfachen Weltmeiste­rn im Gespannfah­ren. Mehrmals täglich präsentier­en die „Csikos“ihre Reiterscha­u. Die Ungarn, die Magyaren, waren ein Reitervolk. Deswegen gehören Pferde und Rinder zu Ungarn wie Fleisch in die Gulaschsup­pe. Einheimisc­he wie Touristen kommen gerne in den Lázár-Reitpark, um in dem malerische­n Tal mit seinen Stauseen zu entspannen und zu genießen. Über neun Hektar erstrecken sich Weiden und Unterständ­e für 95 Pferde und ein Dutzend ungarische­r Rinder, ein Streichelz­oo und drei Restaurant­s.

Wem das noch nicht genug Kultur ist, der kann auf dem Rückweg in Schloss Gödöllö einbremsen. Es ist eines der größten barocken Schlösser Ungarns. In der Zeit der österreich­isch-ungarische­n Monarchie diente das Schloss Königin Elisabeth als Erholungso­rt. Sisi liebte die Ruhe dort und das weitläufig­e Gelände rund um das Schloss, weit ab von höfischen Verpflicht­ungen.

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Fotos: Fotolia/Lozina Budapest mal anders erleben: Sightseein­g mit dem Tuk Tuk. An der berühmten Zitadelle ist der Ausblick atemberaub­end. Die ganze Stadt liegt ihren Besuchern zu Füßen.
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