Feuerwehr wartet auf Brandschutz in der Alten Schule
Feuerwehr von Reinhartshausen half bei Unfällen und in Nachbarorten. Im Schulbau wird nachgerüstet
Bobingen Reinhartshausen
Mängel beim Brandschutz in der Alten Schule in Reinhartshausen sorgten dafür, dass die diesjährige Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr nicht im gewohnten Saal im Obergeschoss des Gebäudes stattfand. „Noch fehlt die Fluchttreppe als zweiter Fluchtweg, und das Fluchtfenster hier unten ist im Notfall sicherlich besser als das Fluchtfenster im ersten Stock“, erklärte der Vorsitzende Hans Dieminger in seinen Sicherheitshinweisen, mit denen er die diesjährige Versammlung eröffnete.
Er berichtete den anwesenden Feuerwehrkameraden über die Restaurierung der Fahne. „Die Gesamtkosten haben sich auf über 6600 Euro belaufen“, gab er bekannt und erklärte auch warum. „Unsere Fahne war zwar für ihr Alter und die ständige Benutzung in einem ordentlichen Zustand, nun aber wurde sie komplett restauriert, und das kostete.“Auf die restaurierte Fahne könne man aber wieder stolz sein.
Dieminger sprach auch über das angelegte Handbuch der Reinhartshauser Wehr. „Das ist ein lebendes Dokument, ein Leitfaden für die Zukunft“, erläuterte er. „Hier haben wir unsere Arbeitsabläufe und Organisatorisches von Festen aufgeschrieben. Das Handbuch wird immer wieder überarbeitet und Neues eingefügt.“So könne es ein Nachschlagewerk für die Zukunft sein.
Kommandant Markus Mayr berichtete von einem aktiven Jahr für Reinhartshauser Verhältnisse: „Wir hatten acht Einsätze, das sind sechs mehr wie im Vorjahr“, erklärte er. Die Wehr musste zu drei Verkehrsunfällen auf der A13 ausrücken sowie dreimal Nachbarschaftshilfe in Kreuzanger, Straßberg und Waldberg leisten.
Ein weiterer Einsatz sei die Unterstützung des Roten Kreuz bei einem Personentransport gewesen und ein Feuer im Wald, das aber ein Fehlalarm gewesen sei. „Ich bin froh, wenn wir oft nur Nachbarschaftshilfe leisten müssen und die Einsätze nicht bei uns im Ort sind“, gab Mayr zu. Ein großer Übungseinsatz war die turnusmäßige Besichtigung durch die Kreisbrandinspektion, die vorbildlich verlaufen sei. Insgesamt seien bei Einsätzen 48,5 Mannstunden geleistet worden. Bei Übungen, Besprechungen, Ausund Fortbildungen, Sicherheitswachen und Wartungen fielen 1041 Mannstunden an. „So stellen wir sicher, dass wir jederzeit gerüstet sind“, meinte Mayr.
Bürgermeister Bernd Müller lobte diesen Einsatz, hoffte aber gleichzeitig, „dass wir von Unglücken und Katastrophen verschont bleiben“. Er dankte allen, die in der Wehr und darüber hinaus ehrenamtlich tätig sind und gab bekannt, dass noch in diesem Jahr die Alte Schule umgebaut werden solle und dann die nächste Jahreshauptversammlung wohl wieder im gewohnten Raum stattfinden könne.
Kreisbrandinspektor Günter Litzel ermunterte die Kameraden: „Lebt eure Träume, und mögen sie alle in Erfüllung gehen.“Litzel ging auf ein neues Anmeldeverfahren für Lehrgänge ein.
Verabschieden musste sich die Freiwillige Feuerwehr Reinhartshausen von ihrem langjährigen Schriftführer Klaus Brandner, der insgesamt 30 Jahre in der Vorstandschaft tätig war und nun bei den anstehenden Neuwahlen sein Amt Michael Ruf überließ. Brandner bekam allseits großen Einsatz und genaueste Protokollführung bescheinigt und wurde nur ungern aus seiner Pflicht entlassen.