Gessertshausen ist „attraktiv und begehrt“
Warum einige Ehrenamtliche keine Auszeichnung wollen
Das Zusammentreffen aller Generationen der Gemeinde Gessertshausen anlässlich des Neujahrsempfangs war das große Anliegen von Bürgermeister Jürgen Mögele, der explizit auch die jüngsten Bürger mit eingeladen hatte. Er freute sich deshalb ganz besonders, dass einige Eltern ihre Sprösslinge mitgebracht hatten und diese mit ihrer Unbekümmertheit den Empfang zur Freude aller auflockerten.
Mögele rief seine Gäste auf, die Zukunft möglichst in hellem Licht zu sehen und diese unerschrocken anzupacken. Dies muss auch die Gemeinde tun, die für zahlreiche Vorhaben viel Geld in die Hand nehmen muss – unter anderem für den Bau des neuen Hochbehälters in Margertshausen und den Neubau „Haus für Kinder/Bürgerhaus“in Gessertshausen. Mehrere Millionen koste jedes der Bauvorhaben, womit die über viele Jahre angesparten finanziellen Rücklagen spätestens in diesem Jahr aufgebraucht sein werden. Man werde Kredite aufnehmen müssen, kündigte Mögele an. Nicht nur beim großen Thema Wasserversorgung seien Investitionen nötig. Als weitere zukunftsweisende und wichtige Projekte nannte er die Staudenbahn, Flurbereinigung, Kläranlagenerweiterung und den Hochwasserschutz.
Um nicht in eine finanzielle Schieflage zu kommen, will die Gemeinde ihre attraktive Lage an Bahnlinie und Bundesstraße nutzen und neuen Gewerberaum schaffen. Gleichzeitig soll die Gemeinde wachsen und Wohnraum für weitere Einwohner geschaffen werden.
In den nächsten zehn Jahren rechnet Gessertshausen mit einem Anstieg der Einwohnerzahl von derzeit 4441 auf 5000. „Wir sind attraktiv und begehrt“, meinte Mögele.
Dank sagte der Bürgermeister den vielen Ehrenamtlichen in den 65 Ortsvereinen, ohne die das Gemeindeleben nicht so problemlos laufen würde. Aber auch außerhalb der Vereine engagieren sich seit vielen Jahren ehrenamtlich Tätige. Die Mitglieder des Asylhelferkreises, der Nachbarschaftshilfe und die Bürgerbusfahrer sollten nach Vorstellungen des Bürgermeisters deshalb einmal explizit geehrt werden. Doch hier machten ihm die Helfer in positiver Weise einen Strich durch die Rechnung: Sie meldeten zurück, dass sie in diesen Gruppen sehr gerne mitmachten und keine offizielle Ehrung erwarteten. Bürgermeister Mögele kam deren Wunsch nach und dankte somit allen, wie gewünscht, für ihren großen Einsatz ohne namentliche Nennung mit einer Flasche Sekt. Sein Dank galt auch dem Jugendrat.