Koenigsbrunner Zeitung

Ein krachender Neujahrsem­pfang

Mit Böllerschü­ssen gehen Pfarrei und Gemeinde in Walkertsho­fen ins neue Jahr

- VON KARIN MARZ

Mit ziemlich lautstarke­r Unterstütz­ung haben dieses Jahr alle Besucher des Neujahrsem­pfangs in Walkertsho­fen auf das neue Jahr angestoßen. Der Grund: Draußen vor dem Pfarrheim hatten sich die Böllerschü­tzen aus Aichen versammelt und feuerten etliche krachende Böllerschü­sse ab, um das neue Jahr hörbar zu begrüßen. Wie die Gäste später erfuhren, sollte dies zugleich wirkungsvo­ll auf eine Neuerung im Vereinsang­ebot aufmerksam machen.

Ruhig wurde es im Pfarrheim, als die Gäste bei Sekt und Häppchen den Ansprachen lauschten. Pater Joji erinnerte während seiner Rede an das vergangene Jahr, das durch zahlreiche Unruhen, Naturkatas­trophen, viele Flüchtling­e und vor allem durch brutale Gewalt auf der ganzen Welt gezeichnet gewesen sei. Aus seiner Sicht war das vergangene Jahr für die Pfarreieng­emeinschaf­t hingegen eher ein ruhiges Jahr. Allerdings wird es für die StaudenPfa­rreien dieses Jahr mehrere Änderungen geben.

Wie schon in Langenneuf­nach erläuterte der Pfarrer auch für Walkertsho­fen: Aufgrund zu geringer Kinderzahl werde es heuer keine Firmung geben. Künftig sollen die Firmungen nur noch im zweijährig­en Turnus durchgefüh­rt werden. Bereits Ende Februar werde die Pfarrgemei­nderatswah­l durchgefüh­rt. Joji appelliert­e an die Gäste, sich an den Wahlen zu beteiligen und wünschte sich eine weiterhin gute Zusammenar­beit, damit neue Wege für die jüngere Generation beschritte­n werden können und dass alle Pfarreien in der Pfarreieng­emeinschaf­t weiter zusammenrü­cken.

Wie schon die Jahre zuvor, hatte sich Pfarrgemei­nderatsvor­sitzende Steffi Vogg erneut eine Neujahrsre­de mit viel Fingerspit­zengefühl und Tiefsinn überlegt. So erinnerte sie an die vielen durch den Pfarrgemei­nderat organisier­ten Aktionen wie Gebetsstun­de, Bittgang und besinnlich­e Stunde bei oft recht geringer Besucherza­hl. Sie warf die Frage in den Raum „Warum tun wir dies alles?“und beantworte­te die Frage gleich selbst mit einer Geschichte von Rainer Maria Rilke über eine Bettlerin, die statt Geld eine Rose geschenkt bekam und dadurch mehr Lebensfreu­de erhalten habe. Vogg zog mit dieser Geschichte Parallelen zur Arbeit des Pfarrgemei­nderats und meinte, dass es wichtig sei, mit Engagement und Herzblut bei der Sache zu sein. Auch wenn der Aufwand manchmal nur für wenige Besucher sei.

Auch von Bürgermeis­terin Margit Jungwirth-Karl gab es einen Rückblick auf das vergangene Jahr, das vor allem durch die Baumaßnahm­en der Gemeinde geprägt gewesen sei. Sie dankte allen ehrenamtli­ch tätigen Bürgern und informiert­e die Gäste darüber, dass es in der Gemeinde bald eine neue Möglichkei­t gebe, sich im Verein zu engagieren. Albert Hepp möchte eine eigene Böllerschü­tzen-Gruppe in Walkertsho­fen gründen. Er selber führt diese Tradition seit zwei Jahren bei den Böllerschü­tzen in Aichen aus. Für diese Gruppe, die unter dem Deckmantel des Schützenve­reins initiiert werden soll, sucht er Interessie­rte.

Musikalisc­h umrahmt wurde der Neujahrsem­pfang, den der Pfarrund der Gemeindera­t organisier­t hatten, von Vertretern des Musikverei­ns. Und auch die Sternsinge­r überbracht­en ebenfalls ihre guten Wünsche für 2018.

 ?? Foto: Karin Marz ?? Bürgermeis­terin Margit Jungwirth Karl, Böllerschü­tze Albert Hepp sowie Pfarrge meinderats­vorsitzend­e Steffi Vogg (von links) stießen beim Neujahrsem­pfang im Pfarrheim auf die Zukunft Walkertsho­fens an.
Foto: Karin Marz Bürgermeis­terin Margit Jungwirth Karl, Böllerschü­tze Albert Hepp sowie Pfarrge meinderats­vorsitzend­e Steffi Vogg (von links) stießen beim Neujahrsem­pfang im Pfarrheim auf die Zukunft Walkertsho­fens an.

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