Ein krachender Neujahrsempfang
Mit Böllerschüssen gehen Pfarrei und Gemeinde in Walkertshofen ins neue Jahr
Mit ziemlich lautstarker Unterstützung haben dieses Jahr alle Besucher des Neujahrsempfangs in Walkertshofen auf das neue Jahr angestoßen. Der Grund: Draußen vor dem Pfarrheim hatten sich die Böllerschützen aus Aichen versammelt und feuerten etliche krachende Böllerschüsse ab, um das neue Jahr hörbar zu begrüßen. Wie die Gäste später erfuhren, sollte dies zugleich wirkungsvoll auf eine Neuerung im Vereinsangebot aufmerksam machen.
Ruhig wurde es im Pfarrheim, als die Gäste bei Sekt und Häppchen den Ansprachen lauschten. Pater Joji erinnerte während seiner Rede an das vergangene Jahr, das durch zahlreiche Unruhen, Naturkatastrophen, viele Flüchtlinge und vor allem durch brutale Gewalt auf der ganzen Welt gezeichnet gewesen sei. Aus seiner Sicht war das vergangene Jahr für die Pfarreiengemeinschaft hingegen eher ein ruhiges Jahr. Allerdings wird es für die StaudenPfarreien dieses Jahr mehrere Änderungen geben.
Wie schon in Langenneufnach erläuterte der Pfarrer auch für Walkertshofen: Aufgrund zu geringer Kinderzahl werde es heuer keine Firmung geben. Künftig sollen die Firmungen nur noch im zweijährigen Turnus durchgeführt werden. Bereits Ende Februar werde die Pfarrgemeinderatswahl durchgeführt. Joji appellierte an die Gäste, sich an den Wahlen zu beteiligen und wünschte sich eine weiterhin gute Zusammenarbeit, damit neue Wege für die jüngere Generation beschritten werden können und dass alle Pfarreien in der Pfarreiengemeinschaft weiter zusammenrücken.
Wie schon die Jahre zuvor, hatte sich Pfarrgemeinderatsvorsitzende Steffi Vogg erneut eine Neujahrsrede mit viel Fingerspitzengefühl und Tiefsinn überlegt. So erinnerte sie an die vielen durch den Pfarrgemeinderat organisierten Aktionen wie Gebetsstunde, Bittgang und besinnliche Stunde bei oft recht geringer Besucherzahl. Sie warf die Frage in den Raum „Warum tun wir dies alles?“und beantwortete die Frage gleich selbst mit einer Geschichte von Rainer Maria Rilke über eine Bettlerin, die statt Geld eine Rose geschenkt bekam und dadurch mehr Lebensfreude erhalten habe. Vogg zog mit dieser Geschichte Parallelen zur Arbeit des Pfarrgemeinderats und meinte, dass es wichtig sei, mit Engagement und Herzblut bei der Sache zu sein. Auch wenn der Aufwand manchmal nur für wenige Besucher sei.
Auch von Bürgermeisterin Margit Jungwirth-Karl gab es einen Rückblick auf das vergangene Jahr, das vor allem durch die Baumaßnahmen der Gemeinde geprägt gewesen sei. Sie dankte allen ehrenamtlich tätigen Bürgern und informierte die Gäste darüber, dass es in der Gemeinde bald eine neue Möglichkeit gebe, sich im Verein zu engagieren. Albert Hepp möchte eine eigene Böllerschützen-Gruppe in Walkertshofen gründen. Er selber führt diese Tradition seit zwei Jahren bei den Böllerschützen in Aichen aus. Für diese Gruppe, die unter dem Deckmantel des Schützenvereins initiiert werden soll, sucht er Interessierte.
Musikalisch umrahmt wurde der Neujahrsempfang, den der Pfarrund der Gemeinderat organisiert hatten, von Vertretern des Musikvereins. Und auch die Sternsinger überbrachten ebenfalls ihre guten Wünsche für 2018.