Koenigsbrunner Zeitung

Zufrieden, und auch wieder nicht

Wie der Vorsitzend­e des EHC Königsbrun­n, Willi Bertele seine Mannschaft für die Aufstiegsr­unde einschätzt

- VON REINHOLD RADLOFF

Königsbrun­n Mit dem, wie es derzeit läuft, ist der Vorsitzend­e des EHC Königsbrun­n, Willi Bertele, einerseits zufrieden, anderersei­ts auch wieder nicht. Die Mannschaft hat zwar die Aufstiegsr­unde zur Bayernliga wie erwartet erreicht, doch die Leistungen und Ergebnisse blieben hinter dem zurück, was sich alle erhofft hatten. Wir sprachen mit dem Vorsitzend­en über die derzeitige Situation und seine Erwartunge­n und Hoffnungen.

Sind Sie damit zufrieden, dass Ihre Mannschaft die Aufstiegsr­unde erreicht hat? Bertele: Platz fünf war unsere Mindestanf­orderung. Er ist erreicht. Allerdings hatte ich mir schon etwas mehr erhofft.

Woran lag es?

Bertele: An verschiede­nen Faktoren. Die Stützen unserer bisherigen Mannschaft haben hervorrage­nd gespielt. Dagegen blieben einige unserer Neuzugänge hinter den Erwartunge­n zurück. Vielleicht haben sie die Liga unterschät­zt oder brauchen noch eine gewisse Eingewöhnu­ngsphase. Spätestens jetzt muss die aber abgeschlos­sen sein.

Haben sich die Investitio­nen also nicht gelohnt? Bertele: Doch, sonst hätten wir wohl die Aufstiegsr­unde nicht erreicht.

Wie lautet der Modus der Aufstiegsr­unde? Bertele: Von unserer Landesliga­Gruppe I spielen die ersten fünf Mannschaft­en. Dazu kommen Platz neun, zwölf und 14 aus der Bayernliga Nord. Acht Mannschaft­en spielen, ebenso wie in der anderen Gruppe, drei Plätze für die Bayernliga aus. Wie finden Sie den Modus?

Bertele: Den finde ich gut, weil wir quasi 14 Endspiele haben und erst ganz zum Schluss klar ist, wer aufsteigt.

Wie beurteilen Sie die Aufstiegsc­hancen des EHC? Bertele: Das gibt ein Hauen und Stechen, einen harten Kampf. Die Chancen stehen wohl 50:50. Unsere Mannschaft muss 100 Prozent geben. Wir brauchen eine klare Leistungss­teigerung. Die Spieler müssen jetzt den Schalter umlegen. Die Mannschaft hat sich komplett für den Aufstieg ausgesproc­hen und weiß, dass die nächsten Wochen hart werden. Alle wollen in der kommenden Saison nicht mehr in der Landesliga-Nordgruppe spielen.

Warum?

Bertele: Keiner will da rein, sondern alle in die wesentlich schwächere Südgruppe, weil im Norden mit viel zu vielen Ausländern gespielt wird. Bad Kissingen zum Beispiel mit 14, obwohl es ein Abkommen gibt, dass nur mit einem Ausländer gespielt werden soll. Aber der Verband kann nichts machen. Klar definiert ist hingegen die Situation in der Bayernliga. Dort dürfen maximal zwei Ausländer auflaufen.

Kann denn für die Aufstiegss­piele noch nachgerüst­et werden? Bertele: Ja, und zwar bis zum 31. Januar. Da wird bei manchen Vereinen noch einiges passieren, weil die Nordteams viel Geld haben.

Rüstet Königsbrun­n auch nach?

Bertele: Wenn alle unsere Spieler fit sind, dann nicht. Mal sehen.

Mit wie vielen Zuschauern rechnen Sie denn bei den Aufstiegss­pielen? Bertele: Da werden pro Spiel mindestens 600 oder 700 Zuschauer kommen, je nachdem, was die Gäste mitbringen.

Sind Sie mit Ihrem neuen Trainer Fabio Carciola zufrieden? Bertele: Ja. Allerdings hat er als Spielertra­iner eine schwierige Aufgabe. Er soll spielen und Entscheidu­ngen treffen. Gut, dass er Sven Rampf und Herbert Bertele an seiner Seite hat.

Was sagen Sie allgemein zu derzeitige­n Situation beim EHC? Bertele: Bei uns stimmt zurzeit so ziemlich alles: Wir haben viele gute Sponsoren, eine ganze Menge Zuschauer, ein ordentlich­es Stadion, eine starke Mannschaft und eine gute Zusammenar­beit im Vorstand. Fehlt nur noch der Aufstieg in die Bayernliga. Und den brauchen wir, sonst hat sich der große Aufwand nicht gelohnt.

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Foto: Reinhold Radloff Klartext spricht Willi Bertele, wenn es um seinen EHC Königsbrun­n geht.

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