„Vater“der Campus Cat landet auf Forbes Liste
Als Unistudent hat Akilnathan Logeswaran die auf dem Unigelände lebende Katze populär gemacht. Nun kämpft er für ein vereintes Europa und wird von einem US-Magazin ausgezeichnet
zukämpfen und auch ein neues Reformkonzept mitentwickelt, heißt es in dem US-Magazin.
Für sein Engagement gibt es viele Beispiele: Im vergangenen Jahr, als in vielen Städten die Menschen für ein freies Europa und gegen Abschottung auf die Straße gingen, stand Logeswaran jeden Sonntag vor der Oper in München und diskutierte mit Passanten. Er hat die Münchner Gruppe der Bürgerbewegung „Stand Up For Europe“mit gegründet. Auch sonst ist er politisch für Europa aktiv und bestens vernetzt. Logeswaran ist Mitglied im Think Tank 30 des Club of Rome und engagiert sich im Jugendbeirat des Weltwirtschaftsforums. Er sorgt mit dafür, dass seine jungen Mitstreiter weltweit mit verschiedenen Projekten aktiv bleiben. Über diese Ebene hat er auch Gelegenheit, sich mit hochrangigen Politikern auszutauschen. Einige seiner Ideen zur Migrationspolitik seien nun mit in ein Reformpapier für Europa eingeflossen, sagt Logeswaran. Kürzlich wurde der Report beim Weltwirtschaftsforum in Davos an die europäischen Staatschefs übergeben. Ein weiteres großes Anliegen sind ihm „Europäische Bürgerforen“. Dort sollen möglichst viele Menschen darüber diskutieren, welche Vorstellungen sie von Europa haben.
Über seine Listung im ForbesMagazin freut sich Logeswaran natürlich sehr. Er betont aber auch: „Es gibt Millionen Menschen, die sich ebenfalls sehr engagieren.“Wichtig ist ihm vor allem, das sein großes Ziel der Vereinigten Staaten von Europa Wirklichkeit wird. Denn Logeswaran ist Europäer aus Überzeugung und Leidenschaft.
Der 29-Jährige ist in zwei Kulturen aufgewachsen. Er hat Freunde in vielen Ländern und bislang auch überall Arbeit gefunden, wenn er unterwegs war. Er habe nie verstanden, warum man sich abschotten will, sagt er. „Europa ist für mich eine der größten Errungenschaften, die es gibt, trotz aller Probleme.“Logeswaran findet auch, man sollte die EU nicht schlechtreden, sondern auf der Basis des Erreichten weiter aufbauen.
Weil der 29-Jährige mit Leidenschaft für seine Visionen unterwegs ist, lässt er auch nicht locker. Auch nicht bei der Augsburger Campus Cat. „Ich wollte damals erreichen, dass sich die Augsburger Studenten auf dem Campus mehr austauschen und sich mit der Universität identifizieren“, sagt er. Deshalb liegt ihm das Projekt nach wie vor am Herzen. Die Facebook-Seite wird inzwischen von der dritten Generation von Studenten betreut. „Gerade suchen wir wieder neue Leute“, sagt Logeswaran.