„Ein Mann ist keine Altersvorsorge“
Ex-Ministerin Renate Schmidt gehört zu den Mutmachern bei einem Abend in der Singoldhalle. Sie und andere Teilnehmerinnen werben in Bobingen für ein Nebeneinander von Beruf und Familie
Bobingen Es wird wieder ein buntes Programm, welches die Organisatorinnen des Bobinger Frauentags für den 9. März in der Bobinger Singoldhalle zusammengestellt haben. Die Sprecherin der Frauen, Kulturamtsleiterin Elisabeth Morhard, ist vor allem auf die beiden Eröffnungsvorträge stolz.
Den Vortrag zum Thema „Visionen leben“hält die Journalistin und Buchautorin Verena Lugert. Sie hat Bobinger Wurzeln, studierte Literatur und schrieb Reportagen für Magazine wie die Geo. Ende Dreißig verwirklichte sie ihre persönliche Vision, ließ sich an einer der besten Kochschulen Europas zur Köchin ausbilden und arbeitete anschließend in der Brigade eines Sternerestaurants in London.
In ihrem Bestseller „Die Irren mit dem Messer“beschreibt Lugert den unvorstellbaren Anspruch nach Perfektion und den gnadenlosen Druck, dem sich in der Spitzengastronomie alle beugen. „Verena Lugert hat ihren Traum verwirklicht und ihre Vision gelebt. Ihr Beispiel macht vielleicht anderen Frauen Mut, auch ihre Träume zu verfolgen“, erhofft sich das Organisati- des Frauentags. Ein weiterer Vortrag über bekannte Frauenpersönlichkeiten soll informieren und Mut machen: „Ein Mann ist keine Altersvorsorge“, da sind sich die Brigitte-Kolumnistin und Frauen-Finanzexpertin Helma Sick und die ehemalige Bundesfamilienministerin Renate Schmidt sicher.
Deshalb haben sie ein Buch über das Thema geschrieben und machen sich gemeinsam dafür stark, dass Frauen ihre Chancen in Beruf und Partnerschaft besser nutzen. Und die Frage „Geld oder Liebe?“stellt sich den beiden nicht. Sie sind eindeutig für „beides“!
Das Kulturamt der Stadt Bobingen und die Bobinger Frauengruppen, für die Elisabeth Morhard stellvertretend steht, haben aber auch für ein interessantes Rahmenprogramm um die beiden Hauptvorträge gesorgt.
Interessante Workshops, Musik, Verkaufs- und Informationsstände, leckere Bewirtung sollten für gute Gespräche und eine lockere Atmosonsteam phäre sorgen, denn der Frauentag nimmt für sich in Anspruch, ein Treffpunkt und eine Möglichkeit zum Austausch zwischen Frauen möglichst aller Generationen und Nationen zu sein. Deshalb ist der Eintritt zu der Veranstaltung in der Singoldhalle frei.
„Wir möchten allen Frauen die Möglichkeit geben, zum Frauentag zu kommen, deshalb darf sich wirklich jede Frau von unserer Einladung angesprochen fühlen“, betont Morhard und verspricht Inspiration, Spaß und gute Unterhaltung in einem lockeren Rahmen. Ein Abend von Frauen für Frauen.
Workshops, Musik und Gespräche unter Frauen