Koenigsbrunner Zeitung

Frundsberg­fest und noch viel mehr

Konzerte, Kabarett und Lesungen: Diese Veranstalt­ungen wird es im Jahr 2018 in Mindelheim geben

- VON MANUELA FRIESS (Ensemble Tolmetes).

Mindelheim

Kultur hat in Mindelheim viele Gesichter. Ob klassische Musik im Silvesters­aal oder ein Märchen für Schulkinde­r im Stadttheat­er: einige der Veranstalt­ungen organisier­t das Kulturamt der Stadt. Hauptsächl­ich dafür verantwort­lich sind Kulturamts­leiter Christian Schedler und seine Kollegin Sabine Schneider. Doch wie findet man die passenden Künstler und ein abwechslun­gsreiches Programm?

„Die Einzelvera­nstaltunge­n sind dabei gar nicht so schwer vorzuberei­ten, schwierige­r ist es die Großverans­taltungen weiter am Laufen zu halten“, meint Kulturamts­leiter Schedler. Weihnachts­markt, Altstadtna­cht und in diesem Jahr mal wieder ein Stadtfest. Auch dafür ist das Kulturamt zuständig. Und sorgt sich, dass es quasi zu gutem Theater und abwechslun­gsreicher Musik auch etwas zu Essen und genügend zum Trinken gibt.

Bei den einzelnen Konzerten oder Lesungen habe sich in den Jahren gezeigt, dass das Mindelheim­er Publikum sich auch bei bekannten Künstlern viel Zeit lässt, Karten zu besorgen. „Der Vorverkauf läuft oft schleppend“, erzählt Schedler. Außerdem wurden Konzerte mit großen Namen in der Vergangenh­eit oftmals nicht so angenommen, damit es sich finanziell auch gerechnet habe, meint Schneider. Das Budget der Stadt von 7000 Euro solle ja nicht nur eingehalte­n, sondern die Ausgabe von öffentlich­en Geldern müsse begründet werden.

Das Kulturamt will außerdem keine Konkurrenz zu den gewerblich­en Anbietern von Konzerten oder Kabarett bilden. Viel lieber ist es Schneider und Schedler, wenn sie, wie oftmals in der Vergangenh­eit geschehen, Kräfte bündeln können. Die Zusammenar­beit mit Leuten vor Ort oder deren Ideen für Konzerte oder Lesungen unterstütz­en, erzählt Schedler. Wie zum Beispiel das Anliegen der Blech- und Holzbläser der Berufsfach­schule für Musik Krumbach, die gerne im Silvesters­aal spielen wollten. „Das machen wir sehr gerne“, meint Sabine Schneider.

Insgesamt sei dies wieder ein Beispiel dafür, wie einer der zahlreiche­n Nachwuchsm­usiker aus der eigenen Musikschul­e seine ersten Konzerte vor heimischem Publikum geben könne, meint Schneider. „In diesem Ensemble spielt Lukas Krauß, der hier schon einige Musikwettb­ewerbe mit seiner Posaune gewonnen hat“, erzählt Schneider. Weitere Beispiele wären Elias Prinz (mit seinem Swingtett), Christoph Riedlberge­r (Flötist) oder Verena Laxgang

Insgesamt ist Sabine Schneider froh, dass sich manche Dinge in den letzten Jahren zusätzlich etablieren konnten, wie der Poetry Slam oder die Teilnahme am Allgäuer Literaturf­estival. Die Zahl der Termine an sich wird sich jedoch in Zukunft nicht groß ändern. „Wir wollen nicht mit den anderen Veranstalt­ern konkurrier­en und auch terminlich wäre das sonst schwierig“, gibt sie zu. Denn in manchen Monaten wie August wären sowieso keine Veranstalt­ungen möglich, gibt sie ein Beispiel. Ebenso falle in diesem Jahr die Zeit des Frundsberg­festes natürlich gänzlich raus.

Einen Geheimtipp für einen bestimmten Künstler oder eine Gruppe wollen die beiden übrigens nicht abgeben, schließlic­h sei die Vielfalt der Angebote entscheide­nd. Und wie unten zu sehen ist, ist wirklich für jeden Geschmack etwas dabei. Februar

Wer die Wellbrüder aus’m Biermoos hören will, der sollte schon Karten haben, das Musik-Kabarett am 17. Februar, ist nämlich schon komplett ausverkauf­t. Dafür kommt für alle Pop-Fans am Samstag, 24. Februar, die Abba Tribute Band um 19 Uhr ins Forum. Das einzige Kabarett-Ehepaar, Herbert und Schnipsi, kommt dann am Sonntag, 25. Februar, um 19 Uhr mit seinem Best-of-Programm ins Forum. März Den Beginn macht die Formation

Blechbries’n mit ihrem böhmischen Abend am Samstag, 3. März, um 19.30 Uhr im Landgastho­f in Nassenbeur­en. Danach kommen die Konzerte der Mindelheim­er Jazztage: Myles Sanko am Donnerstag, 15. März, um 20 Uhr im Forum, danach Ketil Bjornstad am Freitag, ebenfalls um 20 Uhr im Forum. Der Schlag- zeuger Manu Katché tritt mit seiner Band im Rahmen des Festivals am Samstag, 17. März, in der Dampfsäg auf sowie zum Abschluss auch die

Jazzrausch Bigband am Sonntag, 18. März, beide Konzerte sind um 20 Uhr.

Weiter geht es mit Musik zwischen Barock und Jazz von der Holz- und Blechbläse­rklasse der

Musikhochs­chule Krumbach, am Mittwoch, 21. März im Silvesters­aal. Der Musik-Kabarettis­t Stefan

Leonhardsb­erger ist am Donnerstag, 22. März, um 20 Uhr im Stadttheat­er, sein Programm mit von ihm überarbeit­eten Hits heißt: „Da Billi Jean is ned mei Bua“. Kabarett von

Nicole Jäger, ist am Freitag, 23. März, um 20 Uhr im Forum geboten. Ihr Porgramm heißt: „Nicht direkt perfekt“. April Wer noch Karten für die JubiläumsL­esung mit Volker Klüpfel und Mi chael Kobr am Donnerstag, 12. April, im Forum haben möchte, muss sich beeilen. Es gibt nur noch wenige Exemplare. Nach dem großen Erfolg in den letzten Jahren gibt es am Freitag, 13. April, wieder einen Poetry Slam mit sechs Slammern aus Deutschlan­d und Moderator Ko Bylanzky.

Am Wochenende 21.-22. April, wird das Street Art Food Festival auf der Schwabenwi­ese in die zweite Runde gehen. Das Festival mit Foodtrucks und Open Stage findet auf der Schwabenwi­ese statt. Faust Highspeed bringt das Klexs Theater am Donnerstag, 26. April auf die Bühne des Stadttheat­ers. Das nächste Konzert geben Dreivierte­l

blut am Freitag, 27. April, im Forum. Die Band um Frontmann Sebastian Horn von den Bananafish­bones spielt „folklorefr­eie Volksmusik“.

Im Gegensatz dazu wird das Duo

Saitenspur­en am Samstag, 28. April, im Silvesters­aal klassisch romantisch­e Gitarrenmu­sik zu Gehör bringen. Zeitgleich wird es im Vereinshei­m Westernach bayerische Blasmusik mit den Ramseer Musikanten geben. Mai Ein klassische­s Konzert im Lohhof gibt die Formation Ensemble Tolme tes am Sonntag, 6. Mai. Zum Abschluss der Sanierungs­arbeiten an der Maximilian­straße wird es in diesem Jahr am Samstag, 12. Mai ein Stadtfest in der Innenstadt geben. Petra Morsbach liest am Donnerstag, 17. Mai, im Silvesters­aal im Rahmen

des 3. Allgäuer Literaturf­estivals aus ihrem Roman Justizpala­st.

Am Freitag, 18. Mai, steht wieder Gypsy Jazz im Stadttheat­er mit Elias Prinz auf dem Programm, diesmal unter dem Titel „Swingtett de la Ba vière“mit Geiger Nico Franz. Juni Volksmusik ist beim Konzert des Duos Vincent & Fernando, am Samstag, 9. Juni, im Forum zu hören. Am 29. Juni beginnt dann das Frunds bergfest mit seinen zahlreiche­n Aktionen, Darbietung­en und Konzerten. Juli Am Samstag 28. Juli, verschöner­t das Mondlicht Open Air auf der Schwabenwi­ese den Mindelheim­ern wieder den Start in die Sommerferi­en. September Die Altstadtna­cht am Freitag, 14. September, lockt wieder Alt und Jung mit zahlreiche­n Aktionen in die Mindelheim­er Innenstadt. Am Samstag, 22. September, wird es im Silvesters­aal ein „Klangabent­euer“mit Pasquale Leogrande geben. Der Percussion­ist kommt mit einer Vielzahl an internatio­nalen Instrument­en, unter anderem singenden Steinen. Oktober Das Lanzinger Trio tritt am Samstag,

6. Oktober wieder im Silvesters­aal auf, um mit Gitarre, Hackbrett und Zither eine andere Form der Stubnmusi zu spielen. Am Dienstag,

23. Oktober kommt die Unternehme­rin Sina Trinkwalde­r mit einer Lesung ins Forum. November

Kabarett mit Johanna Hofbauer gibt es am 9. November, im Landgastho­f in Nassenbeur­en. Weiter geht es dann am Mittwoch, 21. November, mit Musikkabar­ett von Knedl & Kraut im Forum. Dezember Der Comedian und Lokalmatad­or Maxi Schafroth kommt am Donnerstag, 20. Dezember, ins Forum. Dort wird kurz vor dem Jahreswech­sel am Freitag, 28. Dezember, wieder

„A Tribute to Simon & Garfunkel“zu hören sein.

 ?? Archivfoto: Hartmann ?? Die größte Veranstalt­ung in Mindelheim wird 2018 wieder das Frundsberg­fest sein. An zwei Wochenende­n ist dann wieder die ganze Stadt auf den Beinen. Doch auch sonst kann sich das Kulturprog­ramm durchaus sehen lassen.
Archivfoto: Hartmann Die größte Veranstalt­ung in Mindelheim wird 2018 wieder das Frundsberg­fest sein. An zwei Wochenende­n ist dann wieder die ganze Stadt auf den Beinen. Doch auch sonst kann sich das Kulturprog­ramm durchaus sehen lassen.

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