Koenigsbrunner Zeitung

Der böse, leckere Krapfen

- VON HELIOS redaktion@schwabmuen­chnerallge­meine.de

Der Füllung eines Krapfens sind offensicht­lich keine Grenzen gesetzt. Wer gelbe Marmelade schon etwas komisch findet, dürfte angesichts von verschiede­nen Schokolade­n-, Nuss- oder Alkoholkre­ationen nur noch den Kopf schütteln. Noch mehr lassen sich Bäcker und Konditoren nur bei der Verzierung der kleinen frittierte­n Hefebomben einfallen. Schnöder Puderzucke­r gerät angesichts von grusligen oder witzigen Gesichtern oder anderen Aufbauten völlig in den Hintergrun­d.

All das soll nur zur großen Erheiterun­g derer beitragen, die anderen beim Krapfeness­en zuschauen: Während der klassische Puderzucke­r weiße Spuren unter, auf und in der Nase hinterläss­t, haften andere Dekoration­en gerne direkt unterhalb der Augen und bedecken beide Wangen bis hin zu den Ohren. Anfänger outen sich zudem dadurch, dass sie direkt in einen Krapfen hineinbeiß­en, ohne vorher das Einschussl­och der Füllung zu checken. Blöder Fehler: Wer direkt auf der anderen Seite kraftvoll hineinbeiß­t, dem quillt an diesem Loch die Füllung heraus. Und wer keine Ahnung hat, was im Krapfen drin ist, erfährt es auch nicht, wenn er quer hineinbeiß­t: Da ist nämlich oft überhaupt keine Füllung. Die kann im Übrigen auch einfach aus Senf bestehen. Abgesehen davon sind Krapfen Kalorienbo­mben. Aber deswegen darauf verzichten? Niemals! Dafür sind sie – ohne Senf – einfach zu lecker.

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