Es wird enger werden
In Neusäß ist Goldgräberstimmung ausgebrochen. Kaum steht ein Einfamilienhaus zum Verkauf bereit oder wird ein Grundstück frei, kommen im Rathaus die Bauanträge für Doppel- oder Mehrfamilienhäuser rein. Vor allem Westheim und Steppach haben die Investoren im Blick. An vielen Stellen im Stadtgebiet spricht nichts gegen eine dichtere Bebauung. Sie ist auch nötig, um die Nachfrage ein Stück weit zu decken. Dennoch gilt es in dieser überhitzten Stimmung auf dem Immobilienmarkt kühlen Kopf zu behalten. Die Lösung kann nicht sein, jede Fläche möglichst rentabel zuzupflastern.
Fakt ist aber auch, dass eine Vielzahl an Menschen ein Dach über dem Kopf benötigen wird. Von 6500 Arbeitsplätzen an der Uniklinik ist die Rede. Benachbarte Städte wie Neusäß und Stadtbergen werden für Mitarbeiter zur ersten Wahl gehören. Die Menschen im Umfeld des Großkrankenhauses werden enger zusammenrücken müssen. Wichtig ist, dass es bei der Entwicklung nicht nur um die Interessen der neuen Bewohner geht, sondern auch um die Wohnqualität derjenigen, die schon länger dort leben. Beides gehört in die Waagschale.