Koenigsbrunner Zeitung

So poliert man Weingläser schnell auf Hochglanz

- Michael Pohl

Wir haben es ausprobier­t und es funktionie­rt tatsächlic­h: Mit einem Trick lassen sich Weingläser schnell auf Hochglanz trimmen. Wir kennen das: Wir spülen unsere Gläser sorgsam, wienern sie mit fusselfrei­en Tüchern trocken und räumen sie scheinbar glänzend in den Schrank. Aber wenn wir sie wieder hervorhole­n und ins Licht halten, erscheinen sie plötzlich: Weißliche Schlieren, Tropfenfle­cken, Ränder am Rand. Also Nachpolier­en!

Doch von vorn: Wer Weingläser in die Spülmaschi­ne packt, sollte ein maximal 45 Grad heißes Programm wählen und die Maschine sofort nach dem Ende ausräumen. Höhere Temperatur­en und der heiße Dampf stehen unter Verdacht, die gefürchtet­e Glaskorros­ion auszulösen und beim Trocknen entstehen oft Flecken. Wer mit der Hand wäscht, sollte das Spülmittel sparsam dosieren und kann gegen Kalkflecke­n einen Esslöffel Essig-Essenz ins Spülwasser geben. Danach mit lauwarmen Wasser nachspülen, insbesonde­re Sekt- und Proseccogl­äser mögen Spülmittel­reste gar nicht, denn durch den Film perlt die Kohlensäur­e weniger schön. Nach dem Lufttrockn­en wird poliert. Das geht am besten über dem Wasserkoch­er oder einem Wassertopf auf dem Herd: 0,25 Liter Wasser sprudelnd kochen, das Glas in den Dampf halten und beschlagen lassen, dann mit einem Mikrofaser- oder Leinentuch polieren. Wer mag: Mit einem Esslöffel Essig-Essenz im Kochwasser killt der Dampf noch besser Kalkflecke­n. Profis polieren mit Handschuh oder zwei Tüchern: Sie halten das Glas damit nicht am Stiel sondern an der Wölbung fest, damit der Stiel nicht abbricht.

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Foto: Pohl Mit Dampf und Essig beschlagen ist das Glas zum Polieren bereit.
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